Bahnhof Bregenz, Gleis 3, 15.17 Uhr: Pünktlich fährt der Zug, der über Linz aus Wien kommt, ein. Am Bahnsteig stehen um die 30 Personen, alle recken ihre Hälse und schauen: Wo ist der Waggon mit dem Zugbegleiter, der das Friedenslicht aus Linz mitbringt? Schnell ist der Waggon gefunden, lächelnd hebt der Mann die Hand mit der Laterne und steigt langsam aus. Und schon klicken etliche Kameras, die ersten Kerzen werden am Friedenslicht angezündet.

Elfjährige Oberösterreicherin brachte Licht

Das Friedenslicht hat einen langen Weg hinter sich. Aus der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem wurde es von der elfjährigen Victoria Kampenhuber aus Oberösterreich abgeholt. Offenes Licht darf normalerweise nicht in einem Flugzeug transportiert werden - für die Jugendrotkreuzlerin wurde aber eine Ausnahme gemacht und das Friedenslicht während des Fluges sicher in einem speziellen Behälter untergebracht. Nun wird es in ganz Österreich an Pfadfinder/innen ausgeteilt - damit es rechtzeitig am 24. Dezember an die Bevölkerung verteilt werden kann.

Erstmals großer Empfang

Organisiert und durchgeführt wird die Aktion seit 33 Jahren vom ORF. Zum ersten Mal lud das ORF Landesfunkhaus Vorarlberg heuer Vertreter/innen christlicher Glaubensgemeinschaften dazu ein, das Licht in Bregenz zu empfangen. Gekommen waren Bischof Benno Elbs, der evangelische Pfarrer Michael Meyer, Johannes Okoro von den Altkatholik/innen sowie Corinna Neunteufel der Bahái-Gemeinde. Friede geht aber nicht ohne Politik, und so begrüßte ORF-Landesdirektor Markus Klement auch den Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart sowie Landtagspräsident Harald Sonderegger. Sie alle freuten sich mit den anwesenden Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Bregenz-Vorkloster sowie des Pfadfinder-Jugendrates Vorarlberg über den großen Bahnhof für das Friedenslicht.

Das Friedenslicht kann ab sofort im ORF Landesfunkhaus Vorarlberg in Dornbirn abgeholt werden.

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