Aus der Reihe "FeierAbend", der Feiertags-Sendung auf ORF 2

Uns ist ein Kind geboren
24. Dezember, 19.45 Uhr

Die 65-jährige Grazerin Berta Sulzer-Löhnert ist Mitglied im Kuratorium der steirischen Caritas und hilft, wo Not an der Frau ist - ob sie nun Kleider verteilt, Urlaube für Bedürftige organisiert oder sich um Asylwerberkinder kümmert. Weihnachten feiert sie unter anderem im Grazer Flüchtlingshaus mit Erwachsenen, Kindern - und Neugeborenen. Das Kind in der Krippe erinnert sie daran, dass alle Menschen Geborene und nicht bloß Sterbliche sind. Jeder und jede kann noch einmal anfangen. Jeder und jede, Ausländer und Inländerin, Arm und Reich, hat das Recht dazu. Dass man in der Welt Vertrauen haben kann und für die Welt hoffen darf, schreibt die Philosophin Hannah Arendt, ist vielleicht nirgends knapper und schöner ausgedrückt als in den Worten, mit denen die Weihnachtsoratorien die frohe Botschaft verkünden: Uns ist ein Kind geboren. Unter dem Titel „Uns ist ein Kind geboren“ porträtiert Markus Mörth in „FeierAbend“ am Donnerstag, dem 24. Dezember, um 19.45 Uhr in ORF 2 Berta Sulzer-Löhnert.

Wo Gott geboren wird, werden sich Frieden und Gerechtigkeit ausbreiten, verkündigt der Prophet Jesaja. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende sei. Wo Gott kommt, gibt er den Müden Kraft, und Stärke genug den Unvermögenden. Das erfährt Berta Sulzer-Löhnert auch, wenn sie sich alljährlich ins Kloster Bärnbach zum Auftanken zurückzieht.

Kinder – Hoffnung für alle
25. Dezember, 19.52 Uhr

Seit mehr als 15 Jahren fühlen sich der österreichische Jesuitenpater Georg Sporschill und sein Concordia-Team für Straßenkinder in Rumänien und  in Moldawien verantwortlich. „Gerade von denen, die keine Familie kennen, empfangen wir Geborgenheit und tiefe Freundschaft. Die Hungrigen geben das Brot der Liebe“, erzählt Georg Sporschill. Unter dem Titel „Kinder – Hoffnung für alle“ porträtiert Markus Mörth in „FeierAbend“ am, Freitag, dem 25. Dezember, um 19.52 Uhr Pater Georg Sporschill und das Concordia-Team.

Viele von den Kindern sind mittlerweile selbst in der Lage, anderen zu helfen – oftmals alten und obdachlosen Menschen. Am 7. Dezember wird mit starker österreichischer Hilfe ein neues Sozialzentrum unweit von Chisinau in Moldawien eröffnet. Markus Mörth ist mit der Kamera beim vorweihnachtlichen Fest dabei und spricht mit Bewohnern, Sozialarbeiterinnen, dem Pater – und nicht zuletzt mit Großspendern.

Der verirrte Messias
Warum sich so viele Menschen nach einem Heilsbringer sehnen
26. Dezember, 19.52 Uhr

Wer oder was ist Christus? Der Nachname des Jesus von Nazareth - oder ein Bekenntnis zum schon in der hebräischen Bibel, im so genannten Alten Testament, angekündigten Retter und Friedensbringer. Im Mittelpunkt des jüngsten Romans von Peter Henisch jedenfalls steht ein junger Mann, der immer mehr zur Sicherheit gelangt, dass er der wiedergeborene Jeschua/Jesus ist. Wie sollte er in Erscheinung treten? Wie sich outen? Und was würde er dadurch auslösen? Der „FeierAbend“-Film „Der verirrte Messias  Warum sich so viele Menschen nach einem Heilsbringer sehen“ von Günter Kaindsltorfer am Samstag, dem 26. Dezember, um 19.52 Uhr in ORF 2 handelt von der Erlösungsbedürftigkeit der Welt und der Sehnsucht der Menschen nach dem Messias. Mit Autor Peter Henisch und seinem Religionslehrer Adolf Holl.

In seinem neuen Roman „Der verirrte Messias“ greift Peter Henisch – wie schon in früheren Büchern – ein religiöses Sujet auf. Im Zentrum des Geschehens steht ein sympathischer junger Russe, ehemals Asylwerber, der sich für den wiedergeborenen Gottessohn hält: Mischa wird immer wieder von seltsamen Gesichten und Visionen heimgesucht. Um zu überprüfen, was es damit auf sich hat, begibt sich der junge Mann ins Heilige Land - auf die Suche nach seinem früheren Leben. Mit zweifelhaftem Erfolg. Das heutige Palästina erlebt der „verirrte Messias“ als zutiefst verstörend: Krieg, Besatzung und Terror verwirren den Russen ebenso wie die befremdliche Begegnung mit einem Mann, der dem einstigen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld zum Verwechseln ähnlich ist.

Peter Henischs Roman lässt sich – vom Autor durchaus beabsichtigt - als Paraphrase auf Dostojewskis „Idioten“ lesen. Hier wie dort wird ein naiver Protagonist mit den Zumutungen einer heillosen Welt konfrontiert, mit dem Unterschied allerdings, dass Peter Henisch wesentlich heiterer an den Stoff herangeht als seinerzeit Fjodor  Dostojewski.

Ob Henischs Protagonist nun tatsächlich der Messias ist oder bloß ein sympathischer Irrer, ob Psychopath oder Weltenerlöser, Psychotiker oder Gottessohn, lässt der Autor offen.

Peter Henisch ist bekennender 68-er. Anders als viele seiner Generationsgenossen hat er sich vom Christentum und von der katholischen Kirche nie wirklich losgesagt. „Religion habe ich nie als von vorneherein reaktionär aufgefasst“, sagt Henisch. Vielleicht hängt das auch mit dem Religionslehrer zusammen, der den späteren Schriftsteller in den 60-er Jahren am Gymnasium Ettenreichgasse in Wien-Favoriten in die Mysterien des Christentums eingeweiht hat: Adolf Holl.

Weitere ORF-Highlights an Weihnachten

Heiliger Abend mit Christvesper, "FeierAbend" und Christmette

Der Heilige Abend wird in der ORF-TV-Religion ökumenisch begangen: mit der „Evangelischen Christvesper“ aus Zwettl in Niederösterreich, die Pfarrerin Birgit Schiller mit der Gemeinde feiert (19.00 Uhr) und mit der „Katholischen Christmette“ live aus dem Petersdom in Rom mit Papst Benedikt XVI. (22.00 Uhr). Zwischen den beiden Gottesdiensten, um 19.45 Uhr, porträtiert „FeierAbend“ mit dem Titel „Uns ist ein Kind geboren“ die Grazerin Berta Sulzer-Löhnert (siehe oben).

Christtag mit Weihnachtsgottesdienst, Segen "Urbi et orbi" und Pater Sporschill

Den feierlichen Festgottesdienst zum Weihnachtsfest (10.45 Uhr) übernimmt der ORF in diesem Jahr  vom ZDF aus dem Dom zu Limburg an der Lahn in Hessen. Mit der Gemeinde feiert Bischof Tebartz-van Elst. Von Limburg geht es um 12.00 Uhr, ebenfalls in einer Live-Übertragung, nach Rom, wo Papst Benedikt XVI. der Stadt Rom und dem Erdkreis den Segen „Urbi et orbi“ spendet. Es kommentieren ORF-Rom-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder und Franziskaner-Pater Gottfried Wegleitner.

Dritte Station der ORF-TV-Religion am Christtag ist ein neues Sozialzentrum von Pater Sporschill und seinem Concordia-Team, das am 7. Dezember 2009 unweit von Chisinau in Moldawien eröffnet wurde. „FeierAbend“ mit dem Titel „Kinder – Hoffnung für alle“ berichtet über die Eröffnung und stellt Pater Sporschill und dessen Projekte für Straßenkinder in Rumänien und Moldawien vor.

"kreuz und quer" über die Freiheit hinter Klostermauern sowie über den neuen Atheismus

Zwei konträre Dokumentationen stehen auf dem Programm von „kreuz und quer“ am Dienstag, dem 29. Dezember um 22.30 Uhr: Während der Film „Gott allein genügt. Von der Freiheit hinter Klostermauern“ das Leben der Karmelitinnen im Konvent St. Josef in Innsbruck zeigt, stellt die Dokumentation“ „Es gibt keinen Gott – Atheisten machen mobil“ die Frage, wie Menschen, die die Existenz Gottes leugnen, mit den existentiellen Fragen des Lebens umgehen.

Neujahrswünsche von Erzbischof und Bischof

Der Jahreswechsel steht auch in der ORF-TV-Religion im Zeichen guter Wünsche – mit den Sendungen „Kardinal Schönborn zum Jahreswechsel“ (31. Dezember, 19.48 Uhr) und  „Bischof Michael Bünker zum Neujahr“ (1. Jänner, 18.45 Uhr).

(Quelle: ORF)