Kinderrechte sind Menschenrechte. Was eigentlich klar sein sollte, muss jedes Jahr spätestens am internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November wiederholt und betont werden. Auf dass der Aktionstag Wirkung zeige.

Irgendwie ist es traurig, dass es den Tag überhaupt (noch) braucht, Fakt ist aber, dass laut ILO (Internationale Arbeitsorganisation) 152 Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren weltweit von Kinderarbeit betroffen sind. 73 Millionen schuften in besonders gefährlichen und schädlichen Bereichen, beispielsweise in Minen oder im Umgang mit schweren Lasten, gefährlichen Substanzen oder Maschinen.

Jugend Eine Welt fordert deshalb, dass Produkte, in denen derart viel Kinderleid steckt, mit höchster Priorität identifiziert und geächtet werden. Insgesamt listet die im September 2018 vom U.S. Department of Labor veröffentlichte „schwarze Liste“* von Produkten aus Zwangs- und Kinderarbeit 148 Produkte aus 76 Ländern auf, in denen Zwangs- oder Kinderarbeit steckt, beispielsweise Gold, Zuckerrohr, Kaffee, Tabak, Kakao und Baumwolle.

UN-Kinderrechtskonvention

Auch die Katholische Jungschar Österreich macht mit ihrer alljährlichen Kinderrechteaktion auf die UN-Kinderrechtskonvention aufmerksam, in der verankert ist: "Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Bildung, die ihren Bedürfnissen und Begabungen entspricht, sie in ihrer Entwicklung unterstützt und auf ein aktives Erwachsenenleben vorbereitet." In diesem Jahr steht mit dem Motto „ich will‘s wissen“ das universelle Recht auf Bildung im Mittelpunkt.

Alle Kinder sind gleich

„Alle Kinder in Österreich sollen Zugang zu vielfältigen Bildungsangeboten haben, unabhängig davon, in welchen familiären, sozialen, wirtschaftlichen Bedingungen sie leben“, betont Stephanie Schebesch-Ruf, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar.  „Das heißt zum Beispiel, dass die finanzielle Situation der Eltern oder deren Herkunft nicht darüber entscheiden darf, welche Chancen Kinder haben“, so Schebesch-Ruf weiter.

„Kinder lernen in der Schule, aber auch bei freiwilligem Engagement, mit Familie, Freund/innen und Freunden. Freie Zeit, Erholungsphasen und Spiel – auch draußen in der Natur - sind notwendig für die Entwicklung von Kindern, denn hier können sie ohne feste Lehrpläne und Prüfungssituationen lernen und sogenannte ‚soft skills‘ wie emotionale Intelligenz, Konfliktfähigkeit, Selbstvertrauen und Eigenständigkeit entwickeln“, so Schebesch-Ruf abschließend.

Aktion in Vorarlberg

Rund um den Tag der Kinderrechte am 20. November wird es in ganz Österreich Verteilaktionen mit Infomaterialien zu Kinderrechten und fairen Süßigkeiten geben, um auf Kinderrechte aufmerksam zu machen. In Vorarlberg werden diese am Sonntag, den 25.11. (Christkönigsonntag), nach der Messe von den MinistrantInnen verteilt.