Wohl kaum ein Wort ging in den letzten Wochen so oft durch die Medien, Köpfe und Gespräche der Menschen wie das Wort "Friede". „Ich erhebe einen nachdrücklichen Friedensappell, ein Appell, der aus meiner tiefsten Seele kommt!", erklärte erst kürzlich Papst Franziskus. Und auch Bischof Benno sieht im Beten für den Frieden eine Veränderung der Haltung von Millionen. Wussten Sie schon? Am 21. September ist Internationaler Tag des Friedens.

Wenn man es genau nehmen würde, müsste man bemängeln, dass man einen Tag eigentlich nicht drei Mal feiern kann. Weil das Thema aber so wichtig ist, soll im Fall des Friedens eine Ausnahme gemacht werden. Für ihn gibt es nämlich gleich drei Gedenktage: am 1. September in Deutschland, am 1. Januar in  der katholischen Kirche und den „Internationalen Tag des Friedens“ der Vereinten Nationen (UNO) am 21. September. Die Botschaft anlässlich des Weltfriedenstages am 1. Januar von Papst Benedikt XVI zum Nachlesen

International Day of Peace
Die ersten beiden Gedenktage wurden bereits gefeiert, den dritten Weltfriedenstag oder auch "International Day of Peace" genannt, gibt es seit dem 21. September 1981. Wie es dazu kam? Die Jahresversammlungen der UN-Generalversammlung beginnen traditionell am dritten Dienstag im September. Am 21. September 1981, dem Tag der damaligen Vollversammlung, verkündete die Generalversammlung: Dieser Tag soll offiziell benannt und gefeiert werden als Weltfriedenstag (International Day of Peace).

Er sollte genützt werden, um die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen zu beobachten und zu stärken. Am 30. November 1981 wurde dieser Tag in der UN-Resolution 36/67 zum „International Day of Peace“ erklärt. Er soll ein Tag des Waffenstillstands und der Gewaltlosigkeit sein.

Jedes Jahr am gleichen Tag
Nach einer Kampagne von Jeremy Gilley und der Peace One Day-Organisation verabschiedete die UN-Generalversammlung am 7. September 2001 einstimmig die Resolution 55/282. Nach dieser soll der Weltfriedenstag ab 2002 jedes Jahr weltweit am gleichen Tag, dem 21. September, gefeiert werden. Leider findet der Tag bis heute in der Öffentlichkeit relativ wenig Beachtung. Dieses Jahr wurde im Vorfeld des Weltfriedenstags in den Vereinten Nationen im Hauptquartier in New York eine Zeremonie abgehalten, um den Friedensglauben auszudrücken und zum Gewaltverzicht aufzurufen. Der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der Vorsitzende der 68. UN-Vollversammlung John William Ashe sowie Diplomaten einiger Länder wohnten der Zeremonie bei, bei der Ban Ki-moon die Friedensglocke läutete.

Internationaler Tag des Gebets für den Frieden
Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) alle Kirchen dazu auf, jährlich den 21. September zu einem Internationalen Tag des Gebets für den Frieden zu machen, „als eine Möglichkeit, die Zeugniskraft der Kirchen und Glaubensgemeinschaften den vielen Kräften der weltweiten Bewegung für Frieden und Gerechtigkeit hinzu zu fügen“.

Der Einsatz von Gewalt führt niemals zu Frieden
In diesem Jahr fand in Vorarlberg beispielsweise ein gemeinsames Gebet der Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaft für Frieden in Syrien statt. Dabei sprachen Bischof Benno Elbs (Katholische Kirche Vorarlberg), Imam Mefail Becic (Islamische Religionsgemeinde Bregenz), Imam Midhat Sejfic (Bosnisch-islamische Religionsgemeinschaft Dornbirn), Pfarrer Mile Mijic (Serbisch-orthodoxe Kirche Feldkirch), Pfarrer Michael Meyer (Evangelische Pfarrgemeinde Dornbirn) und Manfred Neurauter (Buddhistisches Kloster Letzehof) jeweils ein Gebet. Gemeinsam waren sie sich einig, dass der Einsatz von Gewalt niemals zum Frieden führt: Krieg bringt Krieg hervor. Gewalt bringt Gewalt hervor.