In der ORF Radio Ö1-Sendung "Lebenskunst" spürt am 8. Dezember die Vorarlbergerin Helga Kohler-Spiegel Maria als einer Frau nach, die zur Prophetin auserwählt wurde.

Neun Monate vor dem Fest Mariä Geburt am 8. September feiert die katholische Kirche – am 8. Dezember – die Empfängnis der Mutter von Jesus. Sie feiert damit, dass die „Mutter des Erlösers“ von allem Anfang an auserwählt und eine Prophetin im besten Sinn des Wortes ist, wie die Vorarlberger Theologin und Psychotherapeutin Helga Kohler-Spiegel erläutert.

Auserwählt zur Prophetin – Ein  Bibelessay zu Lukas 1, 26-38

Die Ankündigung der Empfängnis von Jesus, die im Lukas-Evangelium geschildert und in der katholischen Kirche ausgerechnet am 8. Dezember gelesen wird, sei, so Kohler-Spiegel, nichts anderes als eine Prophetenberufung. Ein Mensch wird angesprochen, von Gott selbst oder von einem Engel, der sichtbaren Seite Gottes – und zweifelt vorerst an seiner Kraft, den göttlichen Auftrag zu erfüllen. Aber, so die Psychotherapeutin: „Immerwieder schaffen es Menschen, Widersprüchliches und Schmerzhaftes einzubinden in den eigenen Lebensweg, ‚Ja‘ zu sagen zum eigenen Leben, das anders verläuft als geplant. Am Beginn des Lukasevangeliums werden solche Menschen – wie Maria – ‚Prophetin‘ genannt.“

 

Termin

8. Dezember, 7.05-8.00 Uhr
ORF Radio Ö1

Bibelessay von Helga Kohler-Spiegel (Theologin und Psychotherapeutin)