In den letzten Wochen flogen in der Schlosserei Bartl in Nüziders die Funken und der Anlass war ein freudiger, denn das Kreuzjoch im Montafon bekommt anlässlich des "50-Jahr-Jubiläums" der Diözese Feldkirch ein neues Gipfelkreuz.

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie ein Gipfelkreuz entsteht? Oder wie es anschließend seinen Weg auf die Bergspitze findet? Vom ersten Schritt können Sie sich gleich in der Bildergalerie ein eigenes Bild machen. Beziehungsweise ganz viele. Wolfgang Bartl und sein Sohn Alexander haben in den letzten Wochen nämlich den Plan in die Tat umgesetzt, also quasi Papier in Metall.

Kommt Ihnen das Kreuz bekannt vor?

Normalerweise werden in Schlossereien ja eher Dinge wie Vordächer, Geländer oder Fassaden gefertigt. Da fällt ein Gipfelkreuz schon etwas aus dem Rahmen, vor allem jenes, das ab Herbst das Kreuzjoch im Montafon zieren wird. Es ist dem Gebetskreuz des 2011 selig gesprochenen Carl Lampert nachempfunden, welches er in seiner Gefangenschaft aus Draht und einer Zündholzschachtel fertigte. Die Miniaturversion steht in Göfis, die 4,10 Meter hohe und rund zwei Meter breite Version aktuell in der Schlosserei in Nüziders.

Dieses Gipfelkreuz sei zwar nicht sein erstes, dafür aber etwas ganz Besonderes, zeigt sich Wolfgang Bartl beeindruckt. Zum einen natürlich aufgrund des Designs, das sich mit der Statik vereinbaren lassen muss. Zum anderen habe das Kreuz eine Geschichte, die aufgrund des Lebens von Carl Lampert eng mit Durchhaltevermögen und starken Glauben verbunden sei. Es besteht aus dickwandigem Rohr, das von Rundstäben umwickelt wird und einer Grundplatte. 250 bis 300 Kilogramm wird das Kreuz am Ende auf die Waage bringen.

Schweißen, flexen und...

Und deshalb wird in der Produktionshalle fleißig geschweißt, geflext und die erhitzten Rundstäbe um das Rohr gebogen. Immer wieder werfen Vater und Sohn einen kurzen Blick auf den Plan, den sie fast schon auswendig kennen. Gemeinsam wird das Kreuz gedreht und fürs Foto schließlich kurz aufgestellt. In einem zweiten Schritt erhielt das Kreuz dann seinen Querbalken - und da war dann sogar der ORF mit von der Partie.

Aller guten Dinge sind drei

Für die beiden Männer ist es übrigens nicht ihr erstes Gipfelkreuz. 2012 fertigten sie ein neues Kreuz für Vorarlbergs höchsten Berg - den Piz Buin. Ein Jahr später bekam der Kleine Valkastiel im Rätikon ein reines Chromstahlkreuz, das händisch raufgetragen wurde.

Ein Gipfelkreuz beim Fest am See?

Und das Jubiläums-Gipfelkreuz? Das erhielt am 26. Mai beim Fest am See in Bregenz seinen Segen und wird später per Hubschrauber seinen neuen Bestimmungsort im Montafon finden. Bergmesse ist dann übrigens am 7. Oktober.

Mehr zum Jubiläum gibt's unter www.kath-kirche-vorarlberg.at/50