Seit Montag gehören der vatikanischen Ordenskongregation sieben Oberinnen an – erstmals in der 433-jährigen Geschichte der Behörde.

21 Kardinäle, 15 Bischöfe, ein Apostolischer Präfekt und acht männliche Ordensobere. So las sich die Mitgliederliste der „Kongregation für die Institute geweihten Lebens und die Gesellschaften apostolischen Lebens“ bis jetzt. Seit Montag darf man auch Kathleen Appler, Generaloberin der Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe vom heiligen Vinzenz von Paul, Yvonne Reungoat, Generaloberin der Don-Bosco-Schwestern, Francoise Massy, Generaloberin der Franziskanerinnen Missionarinnen Mariens, Luigia Coccia, Generaloberin der Combonianerinnen, Simona Brambilla, Generaloberin der Consolata-Missionarinnen, M. Rita Calvo Sanz, Generaloberin des Ordens der Gesellschaft Unserer Lieben Frau, und Olga Krizova, Generalpräsidentin des Säkularinstituts der Volontarie Don Boscos dazuzählen.

Das ist eine echte Premiere, denn seit der Gründung des Gremiums 1586 gehörten ihm ausschließlich Männer an. Diese Tradition beendete Papst Franziskus mit der Ernennung der sieben Oberinnen.

Lange Tradition

Die Hauptaufgabe der Kongregation sind die Belange aller „Institute des geweihten Lebens“ (Männer- und Frauenorden und -kongregationen, Säkularinstitute) und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, außerdem eremitisches Leben, gottgeweihte Jungfrauen und sowie neue Formen des geweihten Lebens.

Seit 1951 unterhält die Kongregation die Praktische Schule für Theologie und Ordensrecht und seit Mai 1975 gibt sie die Zeitschrift Informationes S.C.R.I.S. heraus, die Artikel in verschiedenen Sprachen enthält.

Quelle: kathpress.at / vatikan.va / red