Der Vatikan hat eine neue „Laudato si-Aktionsplattform“ ins Leben gerufen, die Organisationen, Gruppen und Personen vernetzen und unterstützen soll, die sich „im Geiste der ganzheitlichen Ökologie von 'Laudato si'„ für die „ökologisch-soziale Transformation“ einsetzen:

Das hat die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) in ihrem aktuellen Newsletter mitgeteilt. Die Plattform werde als „Dach einer weltweiten Bewegung“ fungieren, so die KOO. Zuständig ist das vatikanische Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Innerhalb von sieben Jahren sollen konkrete Projekte etwa im Bereich ökologischen Wirtschaftens, Armutsbekämpfung oder Bildungsarbeit umgesetzt werden.

Die Aktionsplattform schließt an das auslaufende, von Papst Franziskus im Sommer 2020 aus Anlass des fünften Jahrestages seiner gleichnamigen Enzyklika ausgerufene „Laudato-si-Jahr“ an. Bei zahlreichen zentralen und dezentralen Veranstaltungen ging es um Aspekte wie Erziehung zur Nachhaltigkeit, fossile Brennstoffe, Menschenrechte, Wasser oder Hygienestandards. Auch Gebetsinitiativen und Konzerte gehörten zum Programm. Federführend verantwortlich war die vatikanische Entwicklungsbehörde. Den Abschluss dieses Jahres bildete eine Aktionswoche vor Pfingsten, zu der der Vatikan gemeinsam mit der Welternährungsorganisation FAO u. a. drei Webinare zum Thema Welternährung organisiert hatte. Beteiligt waren außerdem die katholische Welt-Klimabewegung und der Dachverband Caritas Internationalis.

Zwei Beteiligungen aus Österreich

Aus Österreich sind bislang die KOO sowie die Steyler Missionare an der neuen Aktionsplattform beteiligt. Gemeinsam mit den Ordensgemeinschaften biete man u. a. Informationsveranstaltungen für Interessierte an, wie man sich beteiligen könne, um „auf den wachsenden Schrei der Armen und der Erde zu reagieren“, so die KOO.

Der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, Kurienkardinal Peter Turkson, bezeichnete die Resultate am Dienstag als „fabelhaft“. Ortskirchen, Verbände und Personen aus verschiedenen Ländern hätten sich mit großem Enthusiasmus eingebracht. Als Beispiel erwähnte er die katholische Kirche in Bangladesch, die in diesem Jahr mit gerade einmal 400.000 Mitgliedern mehr als 700.000 Bäume gepflanzt habe.

Das zeige, dass die Aktion eindrucksvolle Früchte trage. Die „Laudato-si-Action-Platform“ werde nahtlos daran anknüpfen. Drängendstes Ziel für die nächsten Jahre seien Fortschritte im Kampf gegen die Erderwärmung. „Es ist jetzt mehr denn je an der Zeit zu handeln“, so der Kardinal.

Quelle: kathpress.at / religion.orf.at / red