Zum heutigen Welttag der Jugend appellieren Hilfsorganisationen, die junge Generation nicht aus den Augen zu verlieren.

Die Corona-Krise hat vielen jungen Menschen ihre Perspektive genommen – gerade auch in den ärmeren Regionen der Welt. Darauf hat das Hilfswerk Jugend Eine Welt anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tags der Jugend (12. August) aufmerksam gemacht. „Neben der Nothilfe muss nun auch größtes Augenmerk auf die weiterführende Schul- und Berufsausbildung gelegt werden, damit die Jugendlichen nicht in eine Abwärtsspirale geraten, die sie weiter in die Armut bringt“, erklärte Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, in einer Aussendung am Dienstag.

Aufgrund der Covid-Krise seien Schulen und Ausbildungsstätten weltweit geschlossen worden. Viele Jugendliche konnten so keinen Abschluss machen. „In Indien nimmt die Zahl der Kinder und Jugendlichen zu, die die Schule abbrechen. Sie kommen überwiegend aus sehr bedürftigen Familien“, so der indische Salesianer P. Joy Nedumparambil. Man müsse davon ausgehen, dass die meisten von ihnen dann als ungelernte Kräfte ausgebeutet werden. Schätzungen gehen von über 30 Millionen Betroffenen aus, „die Zahl wird vermutlich steigen“, erklärte der Ordensmann. Nedumparambil ist Direktor der Organisation „Breads“ in der indischen Metropole Bangalore; ein Projektpartner von Jugend Eine Welt.

(Aus-)Bildung ist der Schlüssel

Auch in Südafrika unterstützt Jugend Eine Welt arbeitslose Jugendliche im Rahmen eines Programms bei ihrer Integration in den Arbeitsmarkt. Nur so haben sie Chancen auf eine bessere Zukunft, denn „eine Berufsausbildung ist für viele junge Menschen die erste wirkliche Möglichkeit, dem Leben in Armut zu entkommen“, betonte Heiserer. Das Projekt in der Eastern-Cap-Region wird auch von der Austrian Development Agency (ADA) gefördert. „Die Aussicht auf einen fixen Job, auf ein regelmäßiges Einkommen ist die Perspektive, die diese jungen Menschen brauchen.“ Ziel müsse es deshalb immer sein, junge Menschen mit ihren Fähigkeiten und Kenntnissen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.

Als ein weiteres Beispiel skizzierte Heiserer ein Projekt in Kolumbien, in dem marginalisierte Jugendliche in Bogota eine Ausbildung zu einem Fachbereich absolvieren können – von Kochen über Kfz-Mechanik bis Elektronik. „Wir suchen dafür nach Paten, die die Lehrausbildung mitfinanzieren“, so Heiserer.

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Quelle: kathpress.at