Am 19. November, knapp nach seinem 90. Geburtstag am 1. November, ist Pater Nathanael Wirth im Kloster Einsiedeln verstorben.

Pater Nathanael Wirth prägte über 50 Jahre als Propst die Propstei St. Gerold, welche er als einen Ort der gelebten Gastfreundschaft gestaltete. Am 10. Jänner 2010 kehrte er in seinem 80. Lebensjahr und nach unermüdlicher Tätigkeit für die Propstei zurück in das Professkloster Einsiedeln. Dort ist er allen durch seine Treue im Chorgebet ein Vorbild gewesen. "Wir vertrauen darauf, dass Pater Nathanael nun zu einem ganz besonderen Fest geladen ist und den schauen darf, den er leidenschaftlich als Gott der Liebe und des Lebens verkündet und bezeugt hat", heißt es im Kloster Einsiedeln. Da auch die Propstei den Covid19-Maßnahmen unterliegt, kann erst zu einem späteren Zeitpunkt zu einer öffentlichen Feier geladen werden.

Auszeit wurde zur Arbeitszeit

Pater Nathanael Wirth kam am 15. September 1958 als junger Vikar auf Auszeit nach St. Gerold. Da er sich in seiner Arbeit in der Pfarrei Einsiedeln verausgabt hatte, wurde er vom Abt zur Erholung in das benachbarte Vorarlberg geschickt. Da der Propst von St. Gerold nach wenigen Wochen krank wurde, schaute Pater Nathanael Wirth kurzerhand dazu, dass "der Karren läuft". Nach zwei Jahren kam dann ein Schreiben des Abtes, welches Pater Nathanael Wirth bereits als "Propst" betitelte.