Pater Martin Werlen übernimmt im Sommer 2020 die Gesamtverantwortung für die Propstei St. Gerold von Pater Kolumban Reichlin, der sie seit 2009 führte und weiterentwickelte.

„Pater Kolumban hat die Erneuerung von Sankt Gerold mit viel Umsicht, Beharrlichkeit und Geschick vorangetrieben, mit einer überaus gelungenen baulichen Teilerneuerung und mit konzeptionellen und betrieblichen Entwicklungen“, würdigte Abt Urban, Vorsteher des Klosters Einsiedeln, das seit über 700 Jahren Eigentümer der Propstei im Großen Walsertal ist, die Arbeit des bisherigen Propstes.

Pater Kolumbans Wunsch nach Veränderung und sein Wille, die Verantwortung weiterzugeben, stieß im Kloster auf Verständnis: „Pater Kolumban wird in Einsiedeln neue Aufgaben übernehmen. Wir freuen uns, dass er sich wieder vermehrt bei uns im Kloster aufhalten wird“, so Abt Urban.

Wege der Gastfreundschaft

Mit der Ernennung von Pater Martin Werlen, der bis 2013 dem Kloster Einsiedeln als Abt vorstand, setzt Abt Urban ein klares Zeichen bezüglich der Bedeutung von Sankt Gerold und dem hohen Anspruch, den das Kloster auch künftig an seine Propstei stellt: „Wir sind dankbar, dass wir Pater Martin mit der Leitung von Sankt Gerold betrauen können. Er hat in seinen früheren Tätigkeiten als Klostervorsteher, als Seelsorger, als Lehrer und als Buchautor bewiesen, wie wichtig ihm die Gastfreundschaft, die Nähe zu den Menschen, die im Alltag gelebte Seelsorge sind. Das sind die Qualitäten und Werte, die unsere Benediktinergemeinschaft pflegen möchte, in Sankt Gerold, aber auch in Einsiedeln.“

Pater Martin Werlen (*1962) ist im Wallis aufgewachsen. Er studierte Philosophie, Theologie und Psychologie. Seit 1983 ist er Mönch im Kloster Einsiedeln, welchem er von 2001 bis 2013 als Abt vorstand. Pater Martin ist auch Lehrer an der Stiftsschule Einsiedeln und Autor verschiedener Bücher. Zuletzt erschien von ihm „Zu spät. Eine Provokation für die Kirche, Hoffnung für alle.“ Herder, 2018. Pater Kolumban Reichlin (*1971) stammt aus dem Kanton Schwyz und ist seit 1991 im Kloster Einsiedeln. Er studierte Philosophie, Theologie, Geschichte und Liturgie. Bevor er im Jahr 2009 Propst von Sankt Gerold wurde, erfüllte er im Kloster verschiedene Aufgaben, u.a. als Verantwortlicher für die Wallfahrt, als Lehrer an der Stiftsschule und an der Theologischen Schule und als Redaktor der Klosterzeitschrift Salve.

Die Propstei Sankt Gerold im Großen Walsertal gehört seit dem 13. Jahrhundert dem Kloster Einsiedeln. Bis heute ist die Propstei das spirituelle Zentrum der Region. Sie verfügt über ein vielfältiges Seminar- und Bildungsangebot, einen Kulturbetrieb und unterhält zwei Sozialwerke (Therapeutisches Reiten & Sozialferienaufenthalte). Das Angebot wird begleitet von einer Gastwirtschaft und Hotellerie. Die auch bau- und kunsthistorisch bedeutende Anlage liegt im „Biosphärenpark Grosses Walsertal“. So ist die Propstei Sankt Gerold ein Ort wahrer benediktinischer Gastfreundschaft, der auch für Ferien- und Wochenendaufenthalte sehr geschätzt wird.

www.propstei-stgerold.at

Quelle: kath.ch / red