... zeigte sich Bundespräsident Van der Bellen begeistert vom Plenterwald in Krumbach. Und das mit Recht, denn der Plenterwald ist eine geniale Form der naturnahen Waldbewirtschaftung in der Klimawandelanpassungs-Modellregion Vorderer Bregenzerwald.
Im Plenterwald werden auf kleinster Fläche vielfältige, stabile Waldstrukturen mit den Baumarten Fichte, Tanne und Buche und vielen weiteren Mischbaumarten vereint. Knapp 16 sogenannte „klimafitte Bäume“ sind hier zu finden. In Vorarlberg gibt es generell hohe Anteile der sonst in Europa eher selten vorkommenden Plenterwälder. Sie gelten als widerstandsfähiger gegenüber Klimawandelrisiken.
Holz ist ideal
Darüber hinaus ist Holz der ideale Brennstoff. Bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie ein Baum während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufnimmt. Dennoch ist Holz zurzeit als Brennstoff nicht attraktiv genug, bemängelte der ehemalige Grünen-Politiker Kaspanaze Simma. Auch die Wertigkeit von Holz sei nicht mehr gegeben. Eine Preiserhöhung und damit verbundene Wertesteigerung sei wichtig, betonte er.
Moor mit hoher Schutzfunktion
Aber das Hochmoor in Krumbach punktet auch rein äußerlich. Idyllisch eingebettet in die sanft hügelige Landschaft des Vorderwaldes hat es eine enorme Schutzfunktion. Dank ihrer beträchtlichen Reinigungskraft sind Moore generell unverzichtbar für den Erhalt der Trinkwasservorräte. Sie leisten darüber hinaus auch einen großen Beitrag zum globalen Klimaschutz, da Moore enorme Mengen an Kohlenstoff speichern – weit mehr, als dies Wälder tun. Sie beherbergen außerdem eine Vielzahl von hochspezialisierten Tier- und Pflanzenarten, darunter Torfmoose, Zwergbirke oder die Moosbeere, Libellenarten wie die Große Moosjungfer, zahllose Tagfalter wie der Hochmoor-Perlmutterfalter und den Hochmoor-Gelbling.
Rund ein Viertel der österreichischen Moore befinden sich in Vorarlberg. Zwei Drittel der Vorarlberger Moorflächen sind im Bregenzerwald. Der Erhalt dieser Schutzzone ist unabdingbar, denn die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits jetzt gut spürbar. Auch bei uns. Umso wichtiger sind good news und bereits umgesetzte Schutzmaßnahmen