Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Es sind jene 40 Tage, die jede und jeder ganz bewusst dazu nutzen kann, eigene Standpunkte zu klären und sich mit der "Halt amol"-Fastenaktion die Frage zu stellen, woran man sich denn so ganz persönlich fest hält. Und den Anfang machte dabei das bereits traditionelle Achenritual in und um die Bregenzer Seekapelle.

Belastendes loszulassen und sich neu zu orientieren, dazu lädt die Fastenzeit ein. Mit diesen Worten eröffnete Bischof Benno Elbs den schon traditionellen Aschenritus am Aschermittwoch beim Bregenzer Leutbühel und in der Seekapelle. Und er entspricht einem gegenwärtigen Bedürfnis. Von Jahr zu Jahr versammeln sich nämlich immer mehr Frauen und Männer - hauptsächlich natürlich aus Bregenz, durchaus aber auch bereits aus der ganzen Region - um gemeinsam mit Bischof Benno Elbs in die Fastenzeit zu gehen. 


Schweres verbrennt zu Asche

Am Bregenzer Leutbühel, vor dem großen Brunnen, stellen sie sich auf. Im Kreis. In den Taschen und Papiertüten, die sie mitgebracht haben, sind die Palmzwiege des letzten Jahres. Heute werden sie verbrannt. Die Feuerschale dafür steht schon bereit. Und die Asche, zu denen die Zweige verbrennen, zeigt nicht nur die Vergänglichkeit allen Irdischens, sondern auch die Möglichkeit auf den neuen Anfang. Denn auf die Zweige des vergangenen Jahres, werden die dar kommenden Plamsonntags folgen. Dazwischen liegt die Fastenzeit und mit ihr eine Zeit der ganz persönlichen Orientierung, der Fragen und vielleicht auch der Antworten. 

So starteten auch die Schüler der Landesberufsschule Bregenz 1 mit einer Frage in ihrer Besinnung: „Woran halte ich mich fest? Auf Plakaten trugen sie Worte wie „Schadenfreude“, „Verbitterung“, „Scham“, „Verzweiflung“, „Einsamkeit“ mit sich. Sie zerknüllten sie und übergaben so das Schwere und Belastende, das hinter diesen Begriffen steht, symbolisch dem reinigenden Feuer. Den wirklich einfach tollen Gesang des Chores der Mittelschule Bregenz im Ohr, sah man so die Flammen immer kräftiger auflodern.


Asche, Kreuz und Neuanfang

Danach: Gottesdienst in der Bregenzer Seekapelle und das Angebot, sich mit dem Zeichen des Aschekreuzes auf der Stirn Vergänglichkeit, Reinigung und Neuanfang noch einmal zu vergegenwärtigen. Die Aschenauflegung, so Bischof Benno Elbs, lade ein zur Achtsamkeit auf unsere Beziehungen in dreifacher Hinsicht: die Beziehung zu Gott, der uns trägt und hält im Gebet; die Beziehung zu den Mitmenschen, die uns brauchen; und die Aufmerksamkeit für das eigene Leben, und darauf, was Halt gibt, was Freude und Hoffnung schenkt.

 

Wo die Kirche "aufpoppt"

Fragen, die auch unweit der Seekapelle in der "Pop up-Church" der Jungen Kirche gestellt wurden. Mit der "Pop up-Church" wird die Junge Kirche während der Fastenzeit immer wieder einmal an unerwarteten Orten mitten im Alltag einfach so "aufpoppen". Es gibt Fragen, Gespräche und natürlich auch eine Tasse Kaffee. Die gehört zu einem Gepsräch ja irgendwie schon dazu. Die Idee dahinter? Kontakt auf ganz einfache Art und Weise zu ermöglichen.


Suppen für den guten Zweck

Und auf Aschenritual, Gottesdienst und "Pop up-Church" folgte das ebenfalls schon zur Tradition gewordene Benefiz-Suppenessen imLandhaus.  Organisiert von der Katholischen Frauenbewegung stand die Aktion Familienfasttag dieses Jahr unter dem Motto „teilen spendet zukunft“.