Unter diesem Titel tagte die ARGE Ökumene vom 23. bis 26. Oktober im Bildungshaus Kloster Bezau. Konfessionsverbindende Ehepaare und Interessierte aus ganz Österreich trafen sich im Bregenzerwald.

Erich und Ingrid Härle, Lustenau

Es lag Spannung in der Luft, als nach dem Morgenlob am Samstag Dr. Andreas Vonach über Mischehen im Alten Testament referierte. Der Professor für Altes Testament an der UNI Innsbruck begann erst einmal Mischehen im allgemeinen Sinne zu erläutern und meinte, dass es Mischehen schon immer gegeben hat und wohl immer geben wird, sei es unter den Völkern und Stämmen, Kulturen oder unter Religionen und Konfessionen.

Dr. Vonach begann mit Ex 2,11-22, wo der Priester von Midian Zippora, eine seiner Töchter, Mose zur Frau gab. Über Jos 23,6-10 führte uns Dr. Vonach dann weiter. Joshua mahnte das Volk alles zu tun und zu beachten, was im Gesetzbuch des Mose geschrieben steht. Sie sollten sich nicht vermischen mit Völkern fremder Götter. Gerade das hat König Salomo in 1 Kön 11,1-4  jedoch nicht befolgt. Denn er liebte, neben der Tochter des Pharao, noch viele andere ausländische Frauen: Moabiterinnen, Ammoniterinnen, Sidonierinnen ... und diese verführten ihn zur Verehrung anderer Götter, so dass er dem Herrn seinem Gott nicht mehr ungeteilt ergeben war. Diese Ausführungen des Referenten ließen uns „Betroffene“, die wir in einer christlichen Mischehe leben und doch alle an denselben, einen Gott glauben, etwas aufatmen.

Dass es auch da nicht immer leicht ist, gemeinsam in Verschiedenheit miteinander das Leben in religiöser Hinsicht zu teilen, zeigte uns dann Frau Mag. Sabine Gritzner-Stoffers, Pfr.in und Religionslehrerin in Bregenz, in ihrem Referat am Nachmittag an Hand von Beispielen aus der Praxis. Im Anschluss daran moderierte Frau Gritzner noch einen „Runden Tisch“ mit ihrem Mann Pfr. Ralf Stoffers und Pfr. Edwin Matt als Diskussionspartner. Hier wechselten sich Fragen und Anregungen, sowohl aus dem Publikum als auch vom Podium, teilweise mit viel Humor gespickt, ab. Quintessenz: Die Basis könnte es schon längst miteinander.

Am Sonntag feierten wir noch gemeinsam einen sehr feierlichen Gottesdienst mit Kaplan Marius Dumea und dem evangelischen Pfr. Stefan Buschauer, die dann auch beim anschließenden Ausflug nach Damüls mit dabei waren. Hier konnten wir auch eine sehr informative und humorige Führung des Kirchleins erleben. Ein Juwel erster Klasse.  

Nicht unerwähnt darf da auch das ausgezeichnet geführte Bildungshaus Kloster Bezau sein. Wir fühlten uns wie zu Hause und können über die Küche nur Hauben verteilen.

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