Im Rahmen der "Woche für das Leben" wurden vielfältige Impulse gesetzt. Sie forderten heraus, regten zum Nachdenken an und spiegelten das Leben mit seinen großen und kleinen Fragen in unterschiedlichsten Dimensionen. Den Abschluss der Woche bildete schließlich ein Familiengottesdienst mit anschließendem Fest in St. Arbogast. Hier wurde die Buntheit und Größe des Lebens spürbar und gefeiert.

Zum Nachdenken brachte die Aktion, die am Beginn der Woche stand: die Kinderschuh-Aktion. Am Samstag wurden dafür rund um den Feldkircher Sparkassa-Platz Kinderschuhpaare aufgestellt. Sie sollten an jene Kinder erinnern, die das Licht der Welt nicht erblickt haben, weil ihre Eltern ihnen diesen Schritt nicht ermöglichen konnten.

An diese Kinder erinnerte auch Generalvikar Rudl Bischof beim Auftakt-Gottesdienst am Sonntag im Feldkircher Dom. In seiner Predigt ließ er all jene zu Wort kommen, die "nach Leben schreien". Es sind dies Kranke und Flüchtlinge, Ungeborene und Unterdrückte. Auch die Natur schreit nach Leben. Rudl Bischof rief zur Ehrfurcht vor allem Leben auf, "weil in ihm mehr wohnt als oberflächlicher Gewinn".

Palliativstation Hohenems

Eine sehr geheimnisvolle Seite des Lebens wurde beim Besuch der Palliativstation in Hohenems erfahrbar. An der Station erinnert wenig an ein Krankenhaus, auch das Pflegeteam umfasst mehr als medizinisch ausgebildetes Personal. Vor allem aber gibt es dort mehr Zeit. So war es für Bischof Benno Elbs und Generalvikar Rudl Bischof auch möglich, mit dem Pflegeteam ins Gespräch zu kommen. Dabei kam die Sorge um die PatientInnen zur Sprache, die immer mehr unter dem Druck leiden, der gesellschaftlich spürbar ist: der Druck niemandem zur Last fallen zu wollen oder nichts mehr leisten zu können.

Bei den anschließenden Besuchen der beiden Geistlichen hatten die PatientInnen dann die Möglichkeit, mit diesen ins Gespräch zu kommen oder die Krankenkommunion zu empfangen. Bischof Benno zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit der MitarbeiterInnen. "Sie sind Boten und Botinnen der Nächstenliebe und der Güte Gottes bis zum letzten Atemzug".

Wochenstation in Feldkirch

Einer ganz anderen Dimension des Lebens sah sich Bischof Benno dann in der Wochenstation des LKH Feldkirch gegenüber. Für Gespräche mit dem Personal war hier kaum Zeit, hier herrschte Krankenhausalltag. Nur die Patientinnen unterschieden sich von jenen anderer Stationen - das Mutterglück lachte aus ihrem Gesicht. Viele freuten sich über den bischöflichen Segen. 

Werkstätte Ludesch

Was Inklusion bedeutet und wie sie gelingen kann, darum ging es unter anderem beim Besuch von Generalvikar Rudl Bischof in der Caritas-Werkstätte Ludesch. Das Projekt "Walgau mitnand" ermöglicht es Menschen mit Behinderung, aus "geschützten" Arbeitsplätzen herauszukommen und an regulären Arbeiststellen mitzuarbeiten. Dabei wird natürlich auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der ArbeitnehmerInnen eingegangen. Acht Arbeistplätze wurden mittlerweile im Walgau schon geschaffen. Vom Projekt beeindruckt sah Generalvikar Bischof auch im pfarrlichen Bereich so manche Möglichkeit für neue Arbeitsplätze.

FamilienMahlZeit

Einen sehr lebendigen und kreativen Abschluss fand die Woche für das Leben am Sonntag in St. Arbogast. Zahlreiche Familien waren gekommen, bereiteten engagiert den Gottesdienst vor und feierten mit Bischof Benno und den beiden Organisatorinnen Ute Thierer und Silke Sommer. Im Anschluss entstand im Freien bei Speis und Trank ein fröhliches Fest, das das Leben in seiner ganzen Buntheit feierte.