230 Mal waren die Mitglieder des Kriseninterventionsteams 2017 insgesamt im Einsatz – durchschnittlich 19 Mal im Monat. Der Jahresbericht verrät Details.

Immer wenn es brenzlig wurde: Ein Blick aufs Handgelenk, ein kurzer Austausch, und – tschiu, tschiu – war K.I.T.T. zur Stelle. Vier Staffeln und 90 Folgen lang hat „Knight Rider“ David Hasselhoff dank seines vollautomatischen Wundermobils nicht eine Schramme davongetragen. Science Fiction, klar – bis auf die entscheidenden Stellen.

Ein verlässlicher Partner

In Vorarlberg ist ein Teil von K.I.T.T. seit 1999 nämlich Wirklichkeit: Mit einem T weniger steht das Kriseninterventionsteam KIT im ganzen Land binnen kürzester Zeit Menschen zur Seite, die Traumatisches erlebt haben. Plötzliche Todesfälle, schwere Unfälle, Suizid: Ein Anruf genügt, und die 56 Frauen und 29 Männer rücken in der benötigten Besetzung aus. Angefordert werden die Ehrenamtlichen allerdings nicht von den Betroffenen selbst, sondern von Blaulichtorganisationen wie Polizei, Feuerwehr oder Rettung, von Krankenhäusern und Notärzten sowie von Berg- oder Wasserrettung. Damit gehöre das KIT zu einem wesentlichen und verlässlichen Teil der Rettungskette, so die Organisation in einer Aussendung zum Jahresbericht 2017.

230 Einsätze verzeichnet dieser für das vergangene Jahr. Damit bewegt man sich auf konstant hohem Niveau, wie im Bericht eine Zeitleiste der vergangenen zehn Jahre veranschaulicht. Am häufigsten ist die Anforderung nach einem plötzlichen Todesfall (83 Einsätze), gefolgt von Betroffenenbetreuung nach Unfällen etc. (65 Einsätze). 1.472 ehrenamtliche Einsatzstunden brachten die KIT-MitarbeiterInnen 2017 insgesamt auf (2016: 1.546 Einsatzstunden).

24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr

Diese Art von psychosozialer Akutbetreuung ist beim KIT ein ganzjähriger Rund-um-die-Uhr-Service, den auch die Einsatzkräfte selbst in Anspruch nehmen können – entweder, um nach belastenden Einsätzen wieder auf die Spur zu kommen, oder um in von KIT organisierten Aus- und Weiterbildungen zu lernen, besser mit solchen Ausnahmesituationen umzugehen.

Um den Personalbedarf in den eigenen Reihen sicherzustellen, startet heuer im September ein neuer viermonatiger Befähigungslehrgang. Das Auswahlverfahren beginnt im April. Mehr dazu »

Zu den insgesamt elf Trägerorganisationen des KIT gehören neben Polizei, Feuerwehr, Bergrettung und Wasserrettung auch die Caritas Vorarlberg und die Diözese Feldkirch.

Quelle: Kriseninterventionsteam Vorarlberg (Jahresbericht 2017) / red