Seit 400 Jahren ist die Kapelle in Vens Ort der Stille und des Trostes, aber auch Ort des gemeinschaftlichen Gebetes. Beim Jubiläumsfest vergangenen Samstag Abend zeigte sich, dass auch heute noch viele mit der Kapelle verbunden sind.

von Patricia Begle

Ein Versprechen in Zeiten der Pest steht hinter dem Bau der Kapelle im Vandanser Ortsteil Vens. Damals gelobte Anna Planggin zu Ehren der Gottesmutter und des Hl. Sebastian eine Kapelle erbauen zu lassen, wenn der Ortsteil Vens von der Pest verschont bliebe. 1613 schon wurde mit dem Bau begonnen, im Verlaufe der Jahrunderte wurde die Kapelle immer wieder erweitert. Noch heute wird der Wallfahrtsort von vielen Menschen aufgesucht, die ihre Anliegen der Gottesmuter anvertrauen. Aber auch die Pfarrgemeinde trifft sich hier regelmäßig zum Gottesdienst und zum Gebet.

Ehrenzeichen
Am vergangenen Samstag feierte die Bevölkerung das 400-jährige Bestehen des Venser Bildes. Trotz des nasskalten Wetters waren rund 500 Menschen gekommen, auch Bischof Benno Elbs und Nuntius Peter Stephan Zurbriggen, der gerade in Vorarlberg zu Besuch war, feierten mit. Pfarrer Hans Tinkhauser nahm die Anwesenheit des Bischofs zum Anlass, vier Männer für ihr Wirken in der Pfarrgemeinde zu ehren: Der Ehrenring der Pfarre Vandans wurde Alfred und Hermann Bitschnau für die fürsorgliche Betreuung der Wallfahrtskirche sowie Diakon Heinrich Riezler verliehen, Gottfried Schapler wurde für seine Verdienste um die Finanzen der Pfarre geehrt. Die Ehrenzeichen von Bischof Benno Elbs persönlich überreicht zu bekommen war für die vier ein besonderer Augenblick.

Gute Zusammenarbeit
Nach dem feierlichen Gottesdienst, der vom Kirchenchor gestaltet wurde, durften die Gäste sitzen bleiben, denn das Fest ging weiter. Es zeigte die gute Zusammenarbeit der Vereine - von der Feuerwehr, die für ein (Zelt-)dach über dem Kopf sorgte, über die Harmoniemusik, die mit ihren fröhlichen Klängen festliche Stimmung aufkommen ließ, bis zur Gemeindevertretung, deren Mitglieder hinter der Theke standen. Dass fast alle blieben - und lange blieben - spricht für ein gelungenes Fest. Pfarrer Hans Tinkhauser, der Initiator des Ganzen, blickt zufrieden zurück und freut sich, dass die Kapelle bis heute noch für viele große Bedeutung hat.