Die Gerüchteküche brodelte ja schon länger, seit Mittwochmittag ist es offiziell: Die Diözese Innsbruck hat mit Hermann Glettler nach rund eineinhaljähriger Sedisvakanz einen neuen Bischof.

21 Monate hat die Nachbarsdiözese seit der Berufung von Bischof Manfred Scheuer nach Linz auf einen neuen Oberhirten gewartet. Nun ist er da. Mittwochmittag gab der Heilige Stuhl die Ernennung des 52-jährigen Grazer Bischofsvikar Hermann Glettler zum fünften Bischof von Innsbruck bekannt.

Ein Mann der Kunst, der Kirche und ein Mensch

"Hermann Glettler ist ein Mann der Kunst, ein Mann der Kirche und ein Mensch, der Glauben immer vom Menschen her und mit den Menschen denkt. Er kennt die Basis aus seiner Arbeit im denkbar buntesten Viertel von Graz und er kennt die Sorgen und Nöte der Menschen heute ebenso wie ihre Freuden und Hoffnungen", gratuliert Bischof Benno Elbs Glettler zum neuen Amt und wünscht ihm, dass  "ihm diese unverkennbar direkte Verbindung zu den Menschen immer erhalten bleibe". Er erinnere sich gerne an jenes THEO Forum der Diözese Feldkirch, an Hermann Glettler als Referent teilnahm. Sofort fand er den richtigen Draht zu den rund 600 Jugendlichen und begann, mit ihnen über das Leben und den Glauben zu diskutieren. Das schätzten nicht nur die Jugendlichen", erinnert sich Elbs.

Bischofsweihe am 2. Dezember

Hermann Glettler ist nicht nur ein lang gedienter Seelsorger, der sich über viele Jahre in der Migranten- und Armenseelsorge engagierte. Er ist zugleich auch ausgebildeter Kunsthistoriker und leidenschaftlicher Künstler. 14 Jahre lang leitete der gebürtige Steirer die Pfarre St. Andrä im Grazer Multikulti-Bezirk Gries. 2016 ernannte ihn der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl zum Bischofsvikar für Caritas sowie für neue missionarische Aufgabenstellungen. Die Bischofsweihe wird am 2. Dezember um 12 Uhr im Innsbrucker Dom mit Erzbischof Franz Lackner stattfinden. Die Bischöfe Wilhelm Krautwaschl und Manfred Scheuer werden konsekrieren.

Vielen Dank an Jakob Bürgler

Seit der Berufung von Bischof Manfred Scheuer nach Linz stand Jakob Bürgler als Diözesanadministrator an der Spitze der Innsbrucker Diözese. "Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Zeit als Diözesanadministrator in Feldkirch und weiß um die Herausforderungen, die man dabei zu meistern hat", bedankt sich Benno Elbs "für die gute Zusammenarbeit zwischen Feldkirch und Innsbruck, die uns immer wieder zusammenführte". (red/kathpress)