Ladies first: Beim Tag des Denkmals am 24. September 2017 stehen starke Frauen im Mittelpunkt.

300 Jahre wäre Maria Theresia heuer alt geworden –eine der prägenden Monarchen des aufgeklärten Absolutismus. Was aber noch viel wichtiger ist: Sie war Vorbild. Als erste Kaiserin der Habsburgermonarchie (auch, wenn sie nie gekrönt worden ist und auf dem Papier ihr Gatte Franz I. Stephan die Kaiserwürde trug), als Initiatorin der Schulpflicht, als wichtige Reformerin.

Auch, wenn ihr strenger Katholizismus Angehörigen anderer Religionen zu schaffen machte, auch, wenn sie mit manchen Verordnungen mehr Schaden stiftete als Nutzen – sie steht trotzdem im Mittelpunkt des diesjährigen Tags des Denkmals. „Heimat großer Töchter“ lautet das Motto 2017 – und lenkt den Fokus auf die Spuren bedeutender Frauen in Österreich.

Frauen in Vorarlberg

Das vorarlberg museum zum Beispiel gäbe es ohne das Zutun einer Frau wohl nicht: Damit die Gemälde der Künstlerin Angelika Kauffmann nicht nach Tirol abwanderten, gründeten Vorarlberger Honoratioren 1857 den Landesmuseumsverein und in der Folge das Museum. Im Angelika-Kauffmann-Museum in Schwarzenberg ist an diesem Tag Platz für die Frauenportraits der Künstlerin – darunter u. a. Maria Karolina, Tochter Maria Theresias, die als Gattin von König Ferdinand Königin von Neapel und Sizilien war. Wie viel Frau in unserer monotheistischen Vorstellung von Gott steckt, zeigt zum Tag des Denkmals das jüdische Museum Hohenems in der Ausstellung „Die weibliche Seite Gottes“ – ergänzt um einen Rundgang auf den Spuren starker Frauen im jüdischen Hohenems.

In Feldkirch kommen namenlose Mägde zu Wort, Waschweiber und Handwerkerfrauen genauso wie wohltätige Patrizierinnen und einflussreiche Geschäftsinhaberinnen. Der Rundgang erinnert auch an das traurige Schicksal einer vergessenen Dichterin und die erstaunliche Karriere der ersten Architektin Vorarlbergs – ein zweiter an die Gräfin Mechthild.

500 Jahre Reformation

In Vorarlbergs Kirchen spielt ein zweites Jubiläum eine Rolle – 500 Jahre Reformation. An der evangelischen Kirche „Zum guten Hirten“ startet der Stadtrundgang „Bludenz und die Reformation“, im Feldkircher Carl-Lampert-Archiv ist die Ausstellung „#Zensur“ geöffnet, die – ausgehend von der Erfindung des Buchdrucks als Dreh- und Angelpunkt der Reformation – einen eher unbequemen Teil unserer Geschichte erkundet: Die Unterdrückung Andersdenkender.

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