Manche Situation sucht man sich nicht aus.
Zum Beispiel, wenn man aus dem Zug steigt und den Bus, den man erreichen wollte, wegfahren sieht.
Und dann? Man ärgert sich, steht da und hat eine Zeit des Wartens verpasst bekommen. Es geht nicht anders, man muss jetzt einfach warten.

Einfach?
Ja, wenn es so einfach wäre, diese verpasste Zeit als Chance wahrnehmen zu können., wäre es einfach, die Zeit als geschenkte Zeit zu entdecken.

Haltestelle in der Haltestelle

Das Kunstobjekt, das seit Dienstag auf dem Bahnhofsvorplatz in Dornbirn zu finden ist, wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Wolfgang Ritsch, Dornbirn, entwickelt. Es trägt die Botschaft des Fastenprojektes "Halt amol" in den öffentlichen Raum hinaus. Es will ermutigen, innezuhalten und stehen zu bleiben, um das, was gerade ist, einmal anders zu betrachten. „Interaktionsmöglichkeiten" für Bus- und Bahnreisende, sozusagen.

Das Objekt besteht aus 3 transformierten Haltestellen. An den Säulen sind auf Magnetpins Bildworte angebracht, die mitgenommen werden sollen. "Damit möchten wir in eine aktive Interaktion treten mit jeder und jedem, der einen Magnetpin mit nach Hause nimmt und so seinen eigenen Fahrplan bis Ostern – und darüber hinaus – zusammenstellt", so Sr. Clara Mair und Matthias Nägele vom Projektteam "Halt amol" im Pastoralamt der Diözese Feldkirch.

Das Kunstobjekt ist so gestaltet, dass es sich verändert. Die Witterung wird den Stahl zum Rosten bringen. Das Wetter wird die Haltestelle immer wieder in ein neues Licht rücken. Und die Menschen, die an der Haltestelle stehen bleiben, skeptisch hinschauen oder ein Bildwort mit nach Hause nehmen, auch sie verändern das Kunstobjekt.