Id said – ein glückliches Fest! Das wünschen sich gerade Muslime auf der ganzen Welt, wenn sie drei Tage lang das Ende des Fastenmonats Ramadan feiern.

Zu Id al-Fitr oder Eid al-Fitr, dem traditionellen Fastenbrechen, kommen die Familien zusammen, es gibt viel gutes Essen und Geschenke, später besucht man Verwandte und Freunde – und es ist fast ein bisschen wie zu Weihnachten bei uns (Volle Straßen und Bahnen inklusive – vor allem in Indonesien, dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land, wo Menschen in der Hauptstadt Jakarta 30 Stunden im Stau gestanden haben...!).

(Fast) wie Weihnachten...

Und noch eine Parallele gibt es: Der Ramadan steht für Frieden und Versöhnung – genau wie Weihnachten. Akte der Nächstenliebe gehören unbedingt dazu, zum Beispiel in Form der traditionellen Almosengaben – ganz ähnlich der bei uns üblichen erhöhten Spendenbereitschaft in der Adventszeit. 

Das Fasten kennen Christen allerdings eher aus der Zeit vor Ostern. Und da ist es inzwischen längst nicht mehr so verbreitet wie es unter Muslimen im Ramadan ist. Der Verzicht auf Nahrung, Wasser und weltliche Genüsse zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang gehört zu den fünf Pfeilern der muslimischen Glaubenspraxis. Ausgenommen vom Fastengebot sind lediglich kleine Kinder, Schwangere, Ältere, Kranke und Menschen, die auf Reisen sind.

Frieden und Versöhnung statt Terror

Obwohl der Wunsch nach Frieden und Versöhnung ein wesentlicher Bestandteil des Ramadans ist, wurde der Fastenmonat auch heuer überschattet von Anschlägen und Terror, so u. a. in Manchester, London, Pakistan und Afghanistan. Ein geplanter Anschlag auf die große Moschee in Mekka konnte vereitelt werden. Die Dschihadisten des Islamischen Staat berufen sich auf den Propheten Mohammed, der selbst Kriege während des Ramadan geführt haben soll, und hoffen auf einen besonders guten Platz im Paradies.
Auch in Rom haben die Sicherheitskräfte ihre Anstrengungen am Wochenende nochmals erhöht.

Quelle: religion.orf.at / welt.de / kathpress.at / red