Während in Amerika derzeit laut über einen Militärschlag nachgedacht wird, weisen Hilfsorganisationen wie "Nachbar in Not" auf die fast sieben Millionen Menschen hin, die innerhalb und außerhalb Syriens von den Bürgerkriegswirren betroffen sind. Die syrische Zivilbevölkerung - darunter sehr viele Frauen und Kinder - leiden am meisten in diesem Konflikt und benötigen dringend Hilfe, bittet Nachbar in Not erneut um Spenden.

Flucht ist für viele Menschen in Syrien derzeit bzw. schon seit langem die einzige Option um ihr Überleben zu sichern. Schließlich sind Millionen SyrerInnen- darunter meist Frauen und Kinder - auf der Flucht. Weit weg von ihrer Heimat hoffen sie nun in Nachbarländern und  Flüchtlingslagern auf Unterstützung. Der blutige Bürgerkrieg hat dabei eine grausame Spur hinterlassen: 6,8 Millionen Menschen brauchen Hilfe. 4,25 Millionen Syrer mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen und gelten als intern Vertriebene. 1,9 Millionen Menschen sind bereits über die Grenzen geflohen.

Mittel dringend notwendig
Nachbar in Not hatte bereits Anfang Mai zur Unterstützung der Flüchtlinge in und aus Syrien aufgerufen. Doch weitere Mittel sind dringend notwendig. "Mit den bisherigen Spenden aus 'Nachbar in Not' in der Höhe von 1,9 Millionen Euro konnten wir bereits Tausenden Menschen helfen. Derzeit erleben wir die größte Flüchtlingswelle seit Ausbruch der Kämpfe - und weitere Hilfe ist dringend notwendig, denn Millionen Menschen sind in dieser humanitären Katastrophe auf Unterstützung angewiesen", so Michael Opriesnig, Vorstandsvorsitzender von "Nachbar in Not" und stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.

Alles verloren
"Die Menschen, die flüchten mussten, haben größtenteils alles verloren. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder, die nun - oft schwer traumatisiert - auf unsere Unterstützung angewiesen sind", betonte auch Christoph Schweifer, Caritas-Generalsekretär für Internationale Angelegenheiten und "Nachbar in Not"-Vorstand.  "Um die Hilfsaktivitäten weiter aufrechterhalten und der immer größer werdenden Not begegnen zu können, bitten die 'Nachbar in Not'-Organisationen dringend um Spenden!", so Schweifer weiter.

Hilfe kommt an
Bisher konnte die Hilfsaktion "Nachbar in Not - Flüchtlingshilfe Syrien" 1,9 Millionen Euro sammeln. Geld, das von den "Nachbar in Not"-Hilfsorganisationen - CARE, Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Malteser, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe - bereits in konkreten Hilfsmaßnahmen und Projekten für die Bedürftigen ausgegeben wurde:

Lebensmittel, Haushaltsartikel und medizinische Versorgung
So unterhält etwa CARE eine Anlaufstelle für syrische Familien in Jordanien, die Caritas verteilt Lebensmittel, Hilfsgüter-Gutscheine und Haushaltsartikel für Flüchtlinge in Jordanien und leistet Nothilfe für etwa 5.000 Flüchtlinge im Libanon, die Diakonie unterstützt gefährdete Familien, die in jordanischen Gastfamilien untergekommen sind mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, das Hilfswerk verteilt Gutscheine an Flüchtlingsfamilien im Libanon – auch, um die lokale Wirtschaft zu stärken –, die Malteser unterstützen eine Klinik im Nordlibanon sowie die medizinische Versorgung von Flüchtlingen außerhalb der großen Camps, das Rote Kreuz hat über die Rothalbmondbewegung Zugang zu fast allen Betroffenen des Konflikts und unterstützt allein in Syrien 15.000 Familien mit Nahrungsmittel- und Hygienepaketen, die Volkshilfe unterstützt mehr als 1.000 Flüchtlingsfamilien in der Bekaa-Ebene sowie Familien, die Flüchtlinge aufnehmen mit Mitteln aus NACHBAR IN NOT. (red/kathpress/nachbarinnot/caritas)

Spendenmöglichkeiten:
"NACHBAR IN NOT - Flüchtlingshilfe Syrien"
Spendenkonto: 400 400 440 00 (BLZ 20111)
Online-Spenden: nachbarinnot.ORF.at
Spendentelefon: 0800 222 444
SMS-Spenden: 0664 660 44 66