Der Weltjugendtag 2011 in Madrid unter dem Motto „In Christus verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im Glauben“ ist eröffnet. Tausende Pilger sorgen mit ihren Gesängen für eine ausgelassene Stimmung.

Weltjugendtag eröffnet

Auf der Plaza de Cibeles im Zentrum von Madrid hat mit einer Messe am Dienstagabend der Weltjugendtag begonnen. An der Feier nahmen neben zahlreichen Jugendlichen 800 Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle sowie 8000 katholische Priester aus aller Welt teil. Nach Angaben der Organisatoren waren bei der Veranstaltung rund 220 Polizisten und 350 Sanitäter vor Ort um für Schutz und Hilfe zu sorgen. Papst Benedikt XVI. wird am Donnerstag bei dem kirchlichen Großereignis erwartet.

Papst Johannes Paul II im Mittelpunkt

Der Gründer des Weltjugendtags Papst Johannes Paul II stand im Mittelpunkt des Eröffnungsgottesdienst. Auf der Altarbühne wurde eine Reliquie mit Blut von ihm gezeigt. Dabei handelt es sich um ein metallenes Behältnis, das als aufgeschlagenes Evangelienbuch gestaltet ist. Es zeigt auf der einen Seite das Papstwappen von Johannes Paul und auf der anderen seinen berühmt gewordenen Zuruf „Non abbiate paura“ (Habt keine Angst). Laut den Verantwortlichen handelt es sich bei der Reliquie um ein Geschenk vom früheren Papstsekretär und jetzigen Kardinals, Stanislaw Dziwisz aus Krakau.

Klare Botschaft

Kardinal Stanislaw Rylko, Präsident des vatikanischen Laienrates, betonte in seinem Grußwort beim Eröffnungsgottesdienst, dass von diesem Treffen eine klare Botschaft ausgehen müsse. Glaube sei auch in einer Welt möglich, die Gott oft zurückweise und so lebe, als gebe es ihn nicht. „Der Glaube ist ein entscheidender Faktor im Leben jedes Menschen“, so Rylko. Laut dem Kardinal sei er der sichere Kompass, um dem Leben die richtige Orientierung zu geben.

Tonnenweise Rosenkränze

Erstaunliche Zahlen werden mit dem Weltjugendtag in Verbindung gebracht. So wurden sieben Tonnen Rosenkränze verteilt, zehn Millionen Meter Faden für Altartücher verbraucht und es sind dort 200 Beichtstühle in Segelform aufgestellt, die am Samstag beim „Fest der Versöhnung“ im „Parque del Retiro“, der als grüne Lunge von Madrid gilt, genutzt werden.