Wie jedes Jahr, so wird auch heuer am Nationalfeiertag das Ehrenamt durch das Land Vorarlberg in den Vordergrund gerückt.

Im Rahmen der Aktion "ehrenamt BEWEGT - DICH UND UNS" überreichte Landeshauptmann Herbert Sausgruber wiederum Urkunden und Geschenke an verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter/innen.

Auch sieben Personen, die sich - wie 25.000 weitere Menschen in Vorarlberg - kirchlich engagieren, sind unter den insgesamt 51 Geehrten. Hier die kurzen Protraits der Ausgezeichneten:

Sandra Hagenbucher, Gaißau

Sandra Hagenbucher ist seit 2005 Leiterin des Katholischen Bildungswerkes in Gaißau. Von Anfang an hat sie die Bildungsarbeit mit ihrer Kollegin Anita Loacker gemeinsam gestaltet und nimmt so die Ehrung im Namen der beiden jungen Frauen entgegen. In Gaißau wird ein breites Spektrum an Veranstaltungen angeboten – von alt.jung.sein-Kursen über Kreativabende bis zu spirituellen Angeboten. Vor allem für die Elternbildung findet Sandra Hagenbucher immer Platz in ihrem Programm. Regelmäßig werden Vorträge für Eltern mit Kindern unterschiedlichster Altersstufen angeboten. Purzelbaum(Eltern-Kind)-Gruppen finden ebenso statt wie ganz aktuell ein Elternseminar für Eltern von Kindern zwischen 10 und 14 Jahren. Als junge Mutter und in Kontakt mit anderen Müttern und Vätern ihrer Gemeinde weiß sie, welche Themen die Eltern beschäftigen.
Sandra Hagenbucher engagiert sich zusätzlich auch im Pfarrgemeinderat und hat mit anderen Frauen das Kinderliturgieteam gegründet und aufgebaut.

Marianne Heinzle, Feldkirch

Marianne Heinzle organisiert seit 8 Jahren Sonntag für Sonntag und Feiertag für Feiertag im Landeskrankenhaus Rankweil den PatientIinnenabholdienst. Sie geht auf die Stationen um nachzufragen, wer in den Gottesdienst gehen oder nach dem Gottesdienst die Krankenkommunion bekommen möchte. Sie schreibt die Namen auf und schickt GottesdienstbesucherInnen auf die Stationen, um diese PatientInnen abzuholen und wieder zurück auf die Station zu bringen. Die Seelsorger versorgen die bettlägerigen PatientInnen anschließend mit der Krankenkommunion. Frau Heinzle ist für viele PatientInnen durch den ständigen Kontakt eine wichtige Ansprech- und Kontaktperson.
Sie engagiert sich auch vor Ort in Feldkirch in der Seniorenbetreuung Altenstadt und bei „Tischlein deck Dich“. Dabei ist sie die Bescheidenheit in Person und führt ihre Dienste in aller Stille durch.

Josef Rauch, Götzis

Schon im Jahre 1957 begann Josef Rauch seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Katholischen Jugend und in der Kath. ArbeitnehmerInnenbewegung in Götzis. Bis 1965 war er als Mitarbeiter tätig und übernahm auch Führungsaufgaben. Zusätzlich war Herr Rauch von 1963 bis 1975 im Pfarrgemeinderat Götzis und von1997 bis 2009 im Totenwache-Team engagiert. 
Aber nicht nur in Götzis, sondern auch landesweit waren die Fähigkeiten von Herrn Rauch gefragt: Von 1966 bis 1996 war er als Organisationsssekretär der KAB Vorarlberg tätig, ist seit seiner Pensionierung ehrenamtlich ca. 30 bis 35 Stunden pro Woche im Büro der KAB in Götzis anzutreffen und ist in verschiedene Arbeitskreise eingebunden. Heuer möchte sich Herr Rauch endgültig aus der Büroarbeit zurückziehen, wird aber seine Fähigkeiten weiterhin in den Arbeitskreisen einbringen.

Gernot Schwendinger, Dornbirn

Das Leben von Gernot Schwendinger ist von der Musik begleitet, was folgende Daten eindrücklich belegen:
Er ist seit 1987 Organist in der Pfarrkirche Haselstauden, er ist Gründer und Leiter des Kinderchores Haselstauden seit 1988, Gründer und Leiter des Jugendchores Haselstauden seit Herbst 2007, Gründer und Leiter des Chores „Los amol“ von 1991 bis 2007 und  Sänger im Kirchenchor Haselstauden von 1986 bis 2003.
Daneben ist ihm die Sternsingeraktion seit  20 Jahren ein besonderes Anliegen. Er führt die Sternsingerproben durch und nimmt auch aktiv mit einer Erwachsenengruppe seit 16 Jahren daran teil. Auch im Pfarrgemeinderat war der Volksschullehrer 5 Jahre tätig.

Elisabeth Sohm, Alberschwende-Müselbach

Elisabeth Sohm ist die pfarrliche Arbeit sehr wichtig. Seit 2002 ist sie Mitglied im Pfarrgemeinderat, macht LektorInnendienste seit über 20 Jahren, leitet Wortgottesdienste und ist seit 2001 als Kommunionhelferin tätig. In diesem Zusammenhang verteilt sie auch die Krankenkommunion. Auch verschiedene andere Dienste übernimmt sie gerne und ist „einfach da, wenn man sie braucht“, damit das Leben in der Pfarrgemeinde gut funktioniert. Elisabeth Sohm möchte die Ehrung stellvertretend für viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarre Müselbach entgegen nehmen.
Zusätzlich ist sie auch noch ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Seelsorge im Landeskrankenhaus Bregenz.

Inge und Adolf Willi, Lingenau

Seit Herbst 1998 bis zum Februar 2009 war Adolf Willi Mitglied des Pfarrkirchenrates in Lingenau und in besonderer Weise für die Finanzverwaltung zuständig. Dabei hat er auch die vielen Kleinarbeiten und die fast täglichen Geschäfte in der Buchhaltung mit Freude erledigt. Konkret heißt das:
_ 8.426 Belege gingen durch seine Hände und finden sich in den Buchhaltungsordnern
_ ca. 2.200 Stunden verbrachte Adolf mit seiner Arbeit im Pfarrbüro
_ ca. 264 Stunden machten seine Sitzungen des Pfarrkirchenrates aus.
Dazu kommen noch unzählige Stunden, die auf kirchlichen Behörden, bei Besprechungen und Verhandlungen von Rechtsgeschäften etc. nötig waren. Auch dem Diözesan-Kirchenrat gehörte Adolf Willi an.
Unterstützt wurde Adolf Willi von seiner Frau Inge, die ebenfalls über viele Jahre unzählige Stunden im Pfarrbüro tätig war. Sie nahm die Gedenkspenden vor den Jahrtagssonntagen und bei Sterbefällen entgegen und führte die Aufzeichnungen mit großer Gewissenhaftigkeit.
Eine weitere Aufgabe, die Inge Willi seit vielen Jahren ausübt: Sie wäscht, bügelt und pflegt die Kelch- und Altarwäsche – ein wichtiger Dienst, der ganz im Stillen und von den meisten unbemerkt geschieht.

Weitere Ehrungen

Neben diesen vom Pastoralamt der Katholischen Kirche Vorarlberg nominierten Ehrenamtlichen wurden weitere Personen für ihre Arbeit im Umfeld der Kirche geehrt.

Mag.Dr. Gunhild Häusle-Paulmichl, Feldkirch

Die youngCaritas setzt sich zum Ziel, junge Menschen für soziale Themen zu sensibilisieren und bietet neben Information auch soziale Erfahrungsräume an. Um dies zu erreichen ist die Caritas auf das Engagement von Lehrpersonen angewiesen, die sich weit über den Beruf hinaus ehrenamtlich dafür einsetzen.
Mag.Dr. Gunhild Häusle-Paulmichl engagiert sich seit über 10 Jahren für dieses Anliegen und steht heute stellvertretend für Lehrpersonen, die sich ehrenamtlich einsetzen. Ihre Kompetenzen als Schulmediatorin und Social-Networkerin an ihrer Schule bringt sie in ihr Engagement ein, um junge Menschen für soziales Engagement, Respekt und Miteinander zu begeistern. Sie vermittelt Jugendlichen eine Vielzahl an sozialen Einsätzmöglichkeiten und motiviert und begleitet die jungen Menschen dabei mit viel Energie und Herz. Weit über die berufliche Aufgabe hinaus wirkt sie wesentlich bei Sonderaktion wie z.B. „der Aktion Notaufnahmen“ mit. Seit Anbeginn ist sie bei der Aktion „72-Stunden ohne Kompromiss“ engagiert und begleitet jeweils Jugendliche die vollen 3 Tage und Nächte bei ihren Sozialeinsätzen. Ihr ehrenamtliches Engagement hat seit vielen Jahren eine sehr wertvolle Multiplikatorenfunktion.

(Gunhild Häusle-Paulmichl wurde von der Caritas Vorarlberg in der Kategorie "Soziales und Gesundheit " für die Ehrung nominiert.)

Heike Ladurner-Strolz, Schruns

Eine Nikolausfeier im Hotel von Heike Ladurner-Strolz bildete den Auftakt für ihr soziales Engagement für die Werkstätte Montafon. Dank ihrer Offenheit und des besonderen Einsatzes gelingt es ihr seit mehr als 15 Jahren immer wieder Menschen mit Behinderung in die Aktivitäten des Gemeindelebens einzubinden. Als Begegnungsort für Menschen mit und ohne Behinderung öffnet sie auch ihr Hotel. Besonders wertvoll ist ihr soziales Engagement für das öffentliche SB-Restaurant „guat und gnuag“ der Werkstätte der Caritas. Dank des Einsatzes von Heike Ladruner-Strolz kann bei Festen und Veranstaltungen immer auf die Ressourcen des Hotels und das Fachwissen von ihr und ihren MitarbeiterInnen zurückgegriffen werden.
Ihr Engagement als Gemeinderätin und in diversen Organisationen wie der Wirtschaftsgemeinschaft oder „bewusstmontafon“ nutzt sie regelmäßig, um für die Anliegen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung tätig zu werden.
Neben dieser wertvollen Unterstützung schätzen die Menschen mit Behinderung und MitarbeiterInnen der Werkstätte Montafon ihre unkomplizierte und selbstverständliche Art zu helfen und sich für andere einzusetzen.

(Heike Ladurner-Strolz wurde von der Caritas Vorarlberg in der Kategorie "Soziales und Gesundheit " für die Ehrung nominiert.)

Irmgard Krainer, Dornbirn

Auch Irmgard Krainer, Leiterin der Bücherei St.Christoph-Rohrbach, die gemeinsam von der Pfarre St.Christoph und der Stadt Dornbirn geführt wird, war unter den Geehrten. Irmgard Krainer ist bereits seit 1962 in der Bücherei Rohrbach tätig. Sie führt die Bücherei mit einem engagierten Team und ist sehr um die Wirtschaftlichkeit der Bibliothek bemüht. Sie die öffentliche Bücherei St.Christoph zu einer der besten kleinen Büchereien in Vorarlberg gemacht und arbeitet sehr eng im Verbund mit dem Vorarlberger Büchereien mit. Die Bücherei Rohrbach befindet sich im Pfarrzentrum St.Christoph. Abgesehen von den großen Stadtbüchereien sowie einigen kommunalen Bibliotheken sind alle Öffentlichen Bibliotheken Vorarlbergs in gemischter Trägerschaft von Katholischer Kirche Vorarlberg und den Kommunen.

(Irmgard Krainer wurde vom Vorarlberger Büchereiverband in der Kategorie "Kultur und Bildung" für die Ehrung nominiert.)