Diese Zusage Gottes gilt jedem Menschen. Das versuchte Bischof Benno Elbs beim jährlichen Weihnachtsgottesdienst in der Justizanstalt zu vermitteln. Ob es bei allen Teilnehmenden angekommen ist – man weiß es nicht. Zumindest aber war die eine Stunde weihnachtlich, feierlich und eine Unterbrechung des Gefängnisalltages.

Ein Jugendlicher – er wirkt fast noch wie ein Kind – geht nach vorne zur Kommunion. Was macht er hier, ist man geneigt zu fragen – hier in der Kapelle der Justizanstalt Feldkirch? 14-jährig muss er mindestens sein, denn ab diesem Alter werden in Österreich Freiheitsstrafen für Jugendliche verhängt. Wie kommt es, dass ein so junger Mensch etwas angestellt hat, das mit einer Gefängnisstrafe geahndet wird? Wie schaut sein bisheriger Lebensweg aus, wie sein Nest? Wie wird sein Leben nach der Zeit in der Justizanstalt verlaufen?

Das Wesentliche

Fragen, auf die sich nicht so leicht Antworten finden lassen. Darum geht es heute aber auch gar nicht. Bischof Benno Elbs bietet Hoffnungsvolles, vielleicht Tröstliches an in seiner Predigt, in dem Weihnachtsgottesdienst. Er spricht u. a. vom Wesentlichen des Weihnachtsfestes: von Liebe, Wärme und Zuwendung, die Gott jedem und jeder einzelnen entgegenbringt und die sich durch das Kind in der Krippe offenbaren. Die Situation – gerade an Weihnachten – sei schwierig für die hier Anwesenden, sagt der Bischof, doch genau in solchen Situationen gälten Gottes Worte besonders: „Du bist mir wichtig“ und „Ich möchte mit dir sein.“ Dass die Gottesdienstteilnehmer/innen diese Erfahrung über Weihnachten machen: Das wünsche er den hier Anwesenden, so Bischof Benno. Ebenso, dass sie spüren: „Jesus segnet uns an Weihnachten, und er lässt uns auch zum Segen für andere werden.“

Die Stunde berührt

Ob seine Worte Trost oder Hoffnung zu spenden vermögen – man weiß es nicht. Jedenfalls aber berührt diese Stunde, zumindest einige Teilnehmer/innen. Als die beiden Musikerinnen Magdalena Fingerlos und Luzia Ehrne das Lied „Little Drummer Boy“ spielen, sind manche zu Tränen gerührt. Auch „Stille Nacht, Heilige Nacht“ löst Emotionen aus.
Freude dann schließlich nach dem Gottesdienst: Wie jedes Jahr verteilt der Bischof mit Gefängnisseelsorger Pater Kofi Kodom kleine Geschenke – Kekse und Weihnachtskarten. Letztere sind eine Einladung, jemandem eine Weihnachtsfreude zu machen.

Da viele der Gefängnisinsassen mittellos sind, lässt ihnen Gefängnisseelsorger Pater Kofi Kodom ab und zu eine kleine Unterstützung für den Kauf von Kaffee oder Zigaretten zukommen. Dafür bittet er um Spenden: E