Die Universität Udine verleiht dem Vorarlberger Pater Georg Sporschill das Ehrendoktorat. Georg Sporschill ist durch sein Engagement für Straßenkinder und Roma in Rumänien weit über Österreichs Grenzen bekannt.

19 Auszeichnungen hat der Jesuit Georg Sporschill laut Wikipedia bereits verliehen bekommen – bald kommt eine 20. hinzu: Am 16. September erhält der gebürtige Feldkircher von der italienischen Universität Udine das Ehrendoktorat. Rektor Prof. Alberto Felice De Toni wird ihm das Ehrendekret für den Bereich Primärschulpädagogik übergeben. Grund für diese Auszeichnung ist Georg Sporschills Arbeit in Rumänien mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Durch Sozialzentren, Hausaufgabenbetreuung, Musikunterricht und Ausbildungswerkstätten bietet er ihnen neue Zukunftsperspektiven.

Lebensbedingungen sind erschütternd

Georg Sporschill hilft aber nicht nur jungen Menschen in Siebenbürgen / Rumänien, sondern deren gesamten Familien. In der Region leben an den Dorfrändern zehntausende Roma-Familien auf engstem Raum in notdürftig errichteten Lehmhütten, ausgestoßen von der Gesellschaft. Es herrschen Analphabetismus, Arbeits- und Hoffnungslosigkeit. Die Lebensbedingungen der Menschen dort seien erschütternd, wie der Verein „Elijah – Soziale Werke“, dessen Gründungsvater und Obmann-Stellvertreter Georg Sporschill ist, berichtet.

Der Verein "Elijah" hilft den kinderreichen Familien, damit sie aus eigener Kraft den Armutskreislauf durchbrechen und ein selbstbestimmtes Leben aufbauen können. Er engagiert sich für die Menschen und will ihnen Hoffnung schenken. Neben den oben erwähnten Maßnahmen für Kinder und Jugendliche werden hierzu Siedlungen gebaut und medizinische Versorgung angeboten. 

„Gehen dorthin, wo die Not am größten ist“

Seit 2012 gibt es den Verein. Dessen Obmann ist übrigens Vorarlbergs Alt-Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Zuvor engagierte sich Georg Sporschill jahrzehntelang beim von ihm mitgegründeten Hilfswerk „Concordia Sozialprojekte“ und hatte tausende Kinder von den Straßen Bukarests in Kinder- und Jugendhäuser geholt. Ab 2004 setzte er sich in der Republik Moldau für Waisenkinder, verwahrloste Jugendliche und Not leidende alte Menschen ein. Vier Jahre später begann Georg Sporschill seine Arbeit für Kinder und Familien auch in Bulgarien. Sein Prinzip lautete stets „Wir gehen dorthin, wo die Not am größten ist“.

Engagement für arbeits- und wohnungslose Menschen

Bereits als junger Kaplan in Wien hatte sich der heute 73-Jährige sozial engagiert: Ab 1980 arbeitete er mit und für strafentlassene, drogensüchtige und wohnungslose Jugendliche. Er gründete das Jugendhaus der Caritas und drei weitere Obdachlosenhäuser. Er schickte den "Canisibus" mit Suppe zu  obdachlosen Menschen und eröffnete das Wiener Innenstadtlokal "Inigo", das langzeitarbeitslosen Menschen Arbeit und Selbstbewusstsein gibt.
Heute lebt und arbeitet der Jesuit in Hosman, einem kleinen Dorf in Siebenbürgen / Rumänien.

Quelle: kathpress.at / Elijah - Soziale Werke / red.