Eigentlich müsste es 365 Tage der Menschenrechte geben. Müsste – Konjunktiv. Noch gibt es jährlich nur einen – und der ist umso wichtiger.

Vor 69 Jahren, am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in Paris durch die UN-Vollversammlung verabschiedet. Es ist eine wunderbare Liste, angeführt vom Grundsatz: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Wenn alle 30 Artikel – das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit ebenso wie das Recht auf Asyl, das Verbot von Folter ebenso wie das von Sklaverei und Diskriminierung – überall Geltung fänden, wäre die Welt ein besserer Ort.

Wie sie aussieht, unsere Welt, wissen wir alle – zumal, wenn selbst hierzulande Grundrechte mitunter infrage gestellt werden, wie jüngst durch Vertreter der künftigen Regierungsparteien geschehen. Dass Menschenrechtsinitiativen wie Amnesty International, Human Rights Watch oder Reporter ohne Grenzen den Jahrestag dazu nutzen, um den Finger in solche Wunden zu legen, wundert nicht. Man darf gespannt sein, wo wir heuer in ihren Indizes stehen.

Tag der Menschenrechte in Vorarlberg

Aber: Auch bei uns gibt es Menschen, die sich diese bessere Welt wünschen. In der Vorarlberger Plattform für Menschenrechte haben sie sich zusammengeschlossen und im Vinomnasaal in Rankweil zum Tag der Menschenrechte wieder ein Programm auf die Beine gestellt – Schwerpunkt: Menschliches Wirtschaften. Nach einem Impulsvortrag vom Friedens- und Konfliktforscher Prof. Wolfgang Dietrich von der Universität Innsbruck diskutiert man am 10. Dezember in Kleingruppen, wie solches Wirtschaften aussehen kann, oder flaniert durch die Ausstellung „Global arbeiten, global handeln“.

Das vollständige Programm inklusive Anmeldemöglichkeit gibt es online hier: www.menschen-rechte-leben.at