Moment, den kennen wir doch, oder? Dieser große Container mit dem Konterfei von Carl Lampert, der derzeit in der Bregenzer Fußgängerzone steht, dürfte den meisten bereits bekannt sein. Erst vergangenes Jahr stand er "überall im Weg" und lud die Menschen ein "Halt" zu machen. Heuer ist er in neuer Mission unterwegs, die auch etwas mit halten zu tun hat: "Halt amol"

Klar, von weitem kann man ihn gut erkennen, doch geht man ein paar Schritte auf den Container zu, zersplittert er in viele kleine Bildchen: Carl Lampert ist und bleibt in Vorarlberg Thema. Erst im November wurde der Priester und Märtyrer  seliggesprochen - ein Ereignis, das nicht nur für die Katholische Kirche Vorarlberg von großer Bedeutung war. Nun ziert er erneut die Seite des Containers, auf dem er letztes Jahr in ganz Vorarlberg Station machte.

Jo, halt amol!
So wie Carl Lampert "Stopp" gesagt hat, lädt auch der Container die Vorarlberger/innen ein, einmal innezuhalten und "Halt" zu machen. Anlass bietet die Fastenzeit, die an Aschermittwoch begonnen hat und Möglichkeit gibt, "sich ein Bild von seinem eigenen Lebensstil, von seiner Lebenshaltung zu machen und den eigenen Standpunkt neu zu definieren,“ erklärt Mag. Matthias Nägele, Projektleiter von „Halt amol“.

Vorsicht, magnetisch
Doch zurück zum Container. Ganz im Sinne der Schöpfungsverantwortung wird der Container, der die Menschen letztes Jahr auf die Seligsprechung und Carl Lampert hingewiesen hat, wiederverwendet. Und dabei dreht sich alles um viele kleine Bildchen - so genannte Piktogramme. Speziell für die heurige Fastenzeit wurden 20 Bilder ausgesucht und in Magnetpiktogramme "verwandelt". Sie stammen aus der Alltagswelt, sollen zum genauen Hinschauen auffordern und neue Sichtweisen auftun. Und das gelingt ihnen an der Außenwand des Containers durch bloßes Hinsehen: Gemeinsam erschaffen die Piktogramme in Weiß, Violett und Grün nämlich ein Gesamtbild: Carl Lampert.

Außen hui, innen noch besser
Nicht nur Außen, auch Innen hat der Container einiges zu bieten. Dort laden nämlich eine Auswahl von elf Piktogrammen  zum Bleiben, Schauen und Nachdenken ein. Wer über ein Smartphone verfügt, kommt über einen QR-Code zu den Texten, die zu den Bildern verfasst wurden. Diese stammen von unterschiedlichen Autoren und Autorinnen. Sie geben eine mögliche Deutung des Bildes, werfen Fragen auf und legen für Antworten eine Spur. Wer will, kann sich ein Piktogramm auch einfach mit nach Hause nehmen, doch Vorsicht, die Bildchen sollten lieber nicht in Berührung mit Kreditkarten kommen - sie sind nämlich magnetisch und hätten dabei unerwünschte Nebenwirkungen...

Der Container reist nicht alleine
Zu den Reisebegleitern des Carl Lampert-Containers werden übrigens die alt bekannten „Halt amol“-Haltestellen, die von Pfarren, Schulen oder Gruppen ausgeliehen werden können und so buchstäblich zu Halte-Stellen im Alltagstrott werden. Derzeit ist der Container also in der Bregenzer Fußgängerzone zu finden, demnächst geht er aber wieder auf Reisen:

22.02.-29.02. Bregenz Fußgängerzone
29.02.-07.03. Bildstein
07.03.-13.03. Kleinwalsertal
13.03.-22.03. 
Bezau
22.03.-28.03. Rankweil
28.30.-04.04. Feldkirch-Nofels
04.04.-11.04. Lech
11.04.-18.04.
Lochau