Geht der diesjährige Friedensnobelpreis an das Internationale Komitee des ökumenischen Weltgebetstags der Frauen? Die Evangelischen Frauenhilfe Westfalen hofft inständig darauf. 44.000 Unterschriften haben sie in den vergangenen Monaten in Deutschland, Österreich, Ungarn und der Schweiz gesammelt und vorschlagsberechtigte Persönlichkeiten für ihre Initiative gewonnen.

Mit Erfolg: Es sei ihnen gelungen, die Nominierung beim Norwegischen Nobelkomitee einzureichen, um die gesellschaftspolitische christliche Arbeit von ehrenamtlichen Frauen für Frauen in aller Welt zu würdigen, erklärte Claudia Montanus von der westfälischen Frauenhilfe.

Aber: Pssst!

Weil es Auflage des Friedensnobelpreis-Komitees ist, über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten Stillschweigen über die Vorgeschlagenen als auch über die Vorschlagenden zu bewahren, sind Montanus die Lippen versiegelt, sobald es um Details geht – schließlich wolle man das weitere Verfahren nicht gefährden. Verliehen wird der nächste Friedensnobelpreis im Dezember 2018.

Zum Weltgebetstag versammeln sich jährlich am ersten Freitag im März auf allen Kontinenten Millionen Frauen zu Gottesdiensten, tragen etliche Millionen Euro an Kollekte für Frauenprojekte zusammen und informieren weltweit über die Situation eines Beispiellandes, dessen christliche Frauen für die jeweilige Liturgie der weltweiten Gottesdienste zuständig sind.

Ein Tag mit Tradition

Die Wurzeln des Aktionstages liegen in der Weltmissionsbewegung des 19. Jahrhunderts in Amerika, in deren Rahmen eine eigenständige Frauenbewegung entstand. Am 4. März 1927 fand erstmals eine über die USA hinausgehende multinationale Feier des Ökumenischen Weltgebetstags der Frauen statt. Seither verbindet der Weltgebetstag Frauen aus verschiedenen Kirchen, Kulturen und Traditionen in aller Welt.

Heuer findet der Weltgebetstag am 2. März statt und steht unter dem Motto „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“. Fokusland ist Surinam. Im kleinsten Staat Südamerikas bedrohen Abholzung und illegaler Rohstoffabbau nicht nur den Regenwald, sondern auch die Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen.

In Österreich beteiligen sich rund 370 Pfarren und Gemeinden in allen Diözesen am Gebetstag, der hierzulande von Frauenorganisationen verschiedener christlicher Kirchen und Gemeinschaften getragen wird. Mit den Kollekten in den Gottesdienstfeiern zum Weltgebetstag werden heuer 13 Projekte in elf verschiedenen Ländern unterstützt. Zwei davon befinden sich im Schwerpunktland Surinam, wie ein „Frauentaxi“ oder eine Anlaufstellen für Mädchen und junge Frauen in Schwierigkeiten.

Zum Weiterlesen

www.weltgebetstag.at

Quelle: kathpress.at / red