Bischof Andreas Laun (Diözese Salzburg), Bischof Klaus Küng (Diözese St. Pölten) und der Feldkircher Bischof Elmar Fischer sprechen sich vehement gegen die rezeptfreie Abgabe der Pille danach aus und haben sich in einem offenen Brief an Gesundheitsminister Alois Stöger gewendet. Eine Online-Petition soll ihren Forderungen Nachdruck verleihen.

Bezugnehmend auf den Ende Oktober getätigten Vorschlag von Gesundheitsminister Stöger, die „Pille danach“ rezeptfrei verfügbar zu machen, bekunden die Bischöfe Andreas Laun, Klaus Küng und Elmar Fischer ihr starkes Missfallen an dieser Art von Gesundheitspolitik.

Erstes Motiv des Handelns darf nur das Wohl der Menschen sein! In vier Punkten legen die drei Bischöfe dar, warum sie sich gegen dieses Präparat aussprechen. „Die Pille wirkt nicht nur ovulationshemmend, sondern auch tötend in den Fällen, in denen es die Einnistung des schon befruchteten Eis verhindert!“, so ein zentraler Inhalt des Briefs. Es sei zudem gesundheitspolitisch unverantwortlich, einen hoch dosierten Hormoncocktail auch jungen Mädchen de facto unbegrenzt und ohne ärztliche Kontrolle verfügbar zu machen. "Ihr erstes Motiv des Handelns darf nur das Wohl der Menschen sein! Aber dieses besteht nicht darin, junge Menschen zu verleiten, noch leichtfertiger, weil scheinbar folgenlose, aber verfrühte sexuelle Beziehungen einzugehen. Sexualität ist, das wissen Sie doch so gut wie wir, nicht ein harmloses Spielzeug für Teenager!", bekräftigen die Bischöfe abschließend.

Deshalb haben sie die online-Petition www.frauen-schuetzen.at ins Leben gerufen, bei der bereits über 2100 Personen zum Schutz des Lebens des ungeborenen Kindes und zum Schutz der Gesundheit der Frauen unterschrieben haben.

Ende der Schönrederei. Auch die Lebensschutzbeauftragte der Erzdiözese Wien, Stephanie Merckens,fordert in einer Presseaussendung das Ende der "Schönrednerei" über die Abtreibungspille. Weiters unterstrich Stephanie Merckens die Rolle der Sexualität: "Statt uns ständig zu überlegen, wie man Abtreibung noch leichter machen kann, sollten wir uns für einen menschenwürdigeren Umgang mit Sexualität stark machen. Mit Sexualität, die den Menschen achtet, Liebe schenkt und für das Leben offen ist",. Sie unterstütze daher die Forderung nach einem umfassenden Sexualunterricht.