Ein Ort zum Aufatmen, Innehalten und noch vieles mehr: Die Ulrichskapelle, nur 15 Minuten Gehzeit von der Pfarrkirche Möggers entfernt, ist auch an schneereichen Tagen gut zu Fuß zu erreichen. Und die Ulrichsquelle, unterhalb der Kapelle gelegen, sprudelt bei kalten Temperaturen munter.
Möggers liegt im westlichsten Teil Vorarlbergs am Pfänderrücken auf einer Höhe von 950 Metern Höhe. An schönen Tagen bietet der kleine Ort atemberaubende Ausblicke. Da er oberhalb der Nebelgrenze liegt ist er bei sonnenhungrigen Rheintäler ein besonders beliebtes Ausflugsziel. Wer im Winter einen schönen Ort zum Innehalten sucht, ist hier genau richtig. Vor über tausend Jahren soll sich an der versteckten Stelle im Wald etwas Besonderes zugetragen haben. Die Legende erzählt, dass Ulrich, später der Hl. Ulrich von Augsburg, auf dem Weg zu seinem Studienort St. Gallen war. Dieser führte ihn über den waldigen Pfänderrücken nach Möggers.
Segensquelle
Es war wohl sehr heiß an diesem Tag und Ulrich sehr erschöpft, so dass er auf die Knie sank und Gott um einen Schluck Wasser bat. Sein Wunsch erfüllte sich: Auf sein Gebet hin sprudelte vor ihm eine Quelle aus dem Boden, die seither fließt. Zur Erinnerung an dieses wundersame Ereignis wurde im Jahre 1005 über der Quelle die Ulrichskapelle erbaut. Ihr Altar steht direkt über der Quelle. Der Hl. Ulrich von Augsburg lebte von 890 bis 973. Er wurde im Kloster St. Gallen erzogen und ausgebildet. Ob nun die heute bestehende Kapelle noch Teile der ersterbauten beinhaltet, kann nicht bestätigt werden. Als sicher erscheint jedoch, dass das Wasser, welches der Quelle direkt unter dem Altar entspringt nun zumindest seit 1000 Jahren klar und frisch aus dem Brunnen fließt und schon manchem Hilfesuchenden bei Augenleiden geholfen haben soll. Abgesehen von der Geschichte des hl. Ulrich sind keine alten Urkunden oder schriftliche Belege über die Erbauung der Kapelle bekannt.