Andreas Marte

Anlass für die umfassende Sanierung der Pfarrkirche zum Heiligen Oswald war der durch das Erdbeben im Jahr 2018 beschädigter Chorbogen. Das Bauamt der Diözese Feldkirch und der Dalaaser Pfarrkirchenrat arbeitete daraufhin ein Sanierungskonzept aus, das Umbaumaßnahmen beim Kirchturm, dem Innenraum und Außenbereich vorsah. Zudem wurden übermalte Malereien vom Team rund um Restaurator Claudio Bizzari wiederhergestellt und gerettet. Die Neuverlegung eines Bankunterbodens und eines Steinbodens in den Gängen, Restaurierungsarbeiten an Bildern und Inventar sowie eine Modernisierung der Elektroanlagen mit Sitzbankheizung, Beleuchtung und Beschallung konnten bis Anfang dieses Jahres abgeschlossen werden.

Die Mitte jeder Kirche

Bischof Benno fasste die Bedeutsamkeit eines Altars in seiner Predigt zusammen: „Die Mitte jeder Kirche ist der Altar. Er ist kein beliebiger Tisch. Der Altar ist ein Symbol für Christus. Um ihn versammeln wir uns jeden Sonntag. Wie Jesus während seines Wirkens in Galiläa Menschen um sich versammelt hat, so ruft er auch uns heute zur Gemeinschaft um den Altar. Und was noch hinzu kommt: der Altar ist unverrückbar. Das soll symbolisch zum Ausdruck bringen: Christus als die Mitte der Kirche kann man nicht einfach ersetzen, austauschen oder zur Seite schieben. Diese Mitte ist fest, massiv, unverrückbar – und trotzdem lebendig.“

Denkmalschutz der Emotionen

Und über die Bedeutung der Dalaaser Pfarrkirche im besonderen: „Viele von Euch wurden hier getauft, haben die Sakramente der Erstkommunion und der Firmung empfangen. Viele haben hier vielleicht auch geheiratet oder sich von einem lieben Menschen verabschieden müssen. Pfarrkirchen, so hat es ein Theologe einmal gesagt, stehen unter dem „Denkmalschutz der Emotionen“. Die eigene Pfarrkirche ist ein Stück Heimat, ein Stück Verbundenheit mit der eigenen Herkunft. Auch deshalb bin ich von Herzen dankbar, dass viele Menschen mitgeholfen haben, die Pfarrkirche von Dalaas zu renovieren und neu zu gestalten. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die tatkräftig mitgeholfen oder mit ihrem finanziellen Beitrag den Umbau ermöglicht haben. Und so wünsche ich Euch ganz besonders, dass Eure Pfarrkirche auch in Zukunft so etwas wie eine Mitte für Euer Leben ist: ein Ort, wo ihr aufatmen und so manche Last des Lebens abladen könnt; und ein Ort, wo Nächstenliebe und Solidarität mit den Bedürftigen und Notleidenden spürbar werden..