142. Was hinter dieser Telefonnummer steht, wurde am Montag in Arbogast aus guten Gründen gefeiert. Lob und Anerkennung, vor allem aber großen Dank konnte das Team der Telefonseelsorge an diesem Abend entgegennehmen.

Zuhören. Das ist sicher eine grundlegende Fähigkeit der 82 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Telefonseelsorge. Zuhören, aushalten, ernst nehmen und einen nächsten Schritt anbieten. Rund 200 Stunden pro Jahr verbringen die dafür gut geschulten Frauen und Männer mit dieser herausfordernden Aufgabe, durchschnittlich sieben Jahre lang – es gibt sogar drei MitarbeiterInnen, die schon seit Beginn (30 Jahre!) mit dabei sind.

Auf der anderen Seite der Leitung sind Männer und Frauen, oft auch Jugendliche, mit großen oder kleinen Nöten. Schwierigkeiten in Beziehungen, am Arbeitsplatz, mit Süchten oder Suizid – die Telefonseelsorge springt dort ein, wo Menschen niemanden zum Reden haben. 280 000 Anrufe wurden in den vergangenen drei Jahrzehnten angenommen – die Gespräche sind anonym und kostenlos.

Seit 10 Jahren gibt es auch die Möglichkeit, via e-mail anzufragen. Für manche ist das Schreiben leichter, gerade auch die jüngere Generation ist mit diesem Kommunikationsmittel vertraut. 3600 Mailanfragen sind seither schon beantwortet worden, die Wartezeit beträgt dabei nie mehr als 36 Stunden.

Die Telefonseelsorge ist eine Einrichtung, die aus dem sozialen Netzwerk des Landes nicht mehr wegzudenken ist. Obmann Dr. Albert Lingg und Geschäftführer Sepp Gröfler richten ihren Dank nicht nur an ihr Team, sondern auch an Subventionsgeber und Spender sowie an alle Vereinsmitglieder.