KirchenBlatt-Kolumne "AusFrauenSicht" zum Frauenvolksbegehren 2.0

Eigentlich sollte das FrauenVolksbegehren die (weiblichen) Österreicher einen - könnte man zumindest denken. In Wahrheit sorgen die neun Forderungen mit insgesamt 34 Unterpunkten aber für großen Diskussionsbedarf und spalten die geforderte weibliche Front.

„Die Richtung des Frauenvolksbegehrens stimmt. Es geht darum, die Frauen in unserem Land zu stärken“, will die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures mit ihrer Stimme ein Zeichen der Solidarität setzen. Einige Forderungen seien „überzogen“ und entbehren „jeglicher Logik“, erklärt die FPÖ-Frauensprecherin Carmen Schimanek das Frauenvolksbegehren 2.0 zur „reinen ideologischen Mogelpackung“.

Auch in meiner Brust kämpfen zwei Stimmen. Soll ich unterschreiben, obwohl ich nicht allen Forderungen zustimmen kann? Muss man das große Ganze sehen und dagegen kämpfen, dass sich in Frauenthemen in den letzten Jahr(zehnt)en nicht viel getan hat? Trotz des Frauenvolksbegehrens 1997?! „Auch wer nur zwei Forderungen zustimmen kann, sollte unterschreiben“, plädiert Maria Stern (Frauensprecherin der Liste Pilz) für sozialen Zusammenhalt. Statt für Gleichberechtigung zu kämpfen, hadere ich mit mir. Und Sie?

Mehr unter www.frauenvolksbegehren.at