Was wünschen Sie sich für uns Frauen in der Kirche? Eine vermeintlich einfache Frage anlässlich des Weltfrauentags, oder? Wir haben Antworten bekommen.

Irgendwie ist man sich ja  nicht sicher, ob Glückwünsche anlässlich des Weltfrauentags am 8. März angebracht sind. Schließlich wurde er damals - 1911 - im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation ins Leben gerufen. Gut, das allgemeine Wahlrecht für Frauen haben wir in Österreich seit 1918 im Sack (by the way: am 20. März sind Pfarrgemeinderatswahlen). Und der Rest? Das haben wir uns auch gefragt - und ein paar Kirchenfrauen die Frage gestellt (bzw. eigentlich einen Satz zum Vervollständigen):

Was ich mir für uns Frauen in der Kirche wünsche ...

Martina Winder 1:1Mag. Martina Winder-Schweiger

Frauenreferat der Diözese Feldkirch

"Der Wunsch, den ich habe, ist nicht neu. Viele Frauen (und Männer) vor mir haben ihn bereits formuliert, in Erfüllung gegangen ist er aber bis heute nicht: Dass die Kirche ein Ort ist, wo Frauen und Männer in allen Rollen und Funktionen gleichberechtigt neben- und miteinander sein können. Es ist im 21. Jahrhundert nicht mehr verständlich, dass einige wenige Männer darüber entscheiden, was Frauen, die schließlich die Hälfte der Getauften ausmachen, dürfen oder nicht dürfen. Frauen sollten in Entscheidungsprozesse einbezogen und ihre Stimmen ernst genommen werden. Und sie sollten sich überall dort einbringen können, wo sie sich berufen fühlen. Das wünsche ich mir nicht nur für die vielen Frauen, die sich in der Kirche engagieren, sondern auch für die Kirche an sich – es wäre ein Gewinn für alle!"

Brem 1:1Hildegard Brem OCist

Äbtissin der Abtei Mariastern-Gwiggen

"Ich fühle mich voll in die Kirche integriert und habe mit ihr in meinem Leben überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Ich hoffe und wünsche mir, dass sie mir weiterhin hilft, durch Gottesdienste, Verkündigung und Sakramente die Beziehung zu Christus zu vertiefen, und ich bringe mich gerne in sie ein mit allen Gaben und Möglichkeiten, die ich habe."

Rita-Maria Schmnidt 1:1Sr. Rita-Maria Schmid

Äbtissin der Klaraschwestern in Bregenz

"Gleichheit- Würde – gesehen werden in allen Lebensbereichen unseres kirchlichen und gesellschaftlichen DASEINS. Ich wünsche mir: Dass die Frauen mit ihrer Identität sich entfalten und wirken können."

Teresa Peter 1:1Dr. Teresa Peter

Leiterin des Institut für religionspädagogische Bildung Feldkirch der KPH Edith Stein

"Was ich mir für uns Frauen in der Kirche wünsche? Das ist für mich offensichtlich und sollte schon lange mehr als ein Wunsch sein, nämlich Wirklichkeit: Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit. Und das würde nicht nur "uns Frauen in der Kirche" gut tun, sondern dem ganzen Volk Gottes."

Rebecce Toprak 1:1Rebecca Toprak

Katholischen Frauenbewegung Vorarlberg

"Die großen Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nur gemeinsam lösen. wenn Frauen und Männer gleichberechtigt zusammenarbeiten. Wir von der Katholischen Frauenbewegung Vorarlberg würden uns riesig freuen, von euch engagierten Frauen zu lesen, zu hören und gemeinsam mit euch aktiv für die Rechte und Anliegen von Frauen in Kirche und Gesellschaft einzutreten!"