Unterstützen Sie die Protestaktion „Maria 2.0“ der Frauen der Münsteraner Heilig-Kreuz-Gemeinde. Ihr offener Brief gegen Missbrauch und gegen Ausgrenzung von Frauen richtet sich an Papst Franziskus und die Synode der Bischöfe. Hier finden Sie den Link zur Petition, die Sie, wie bereits knapp 4.000 andere Frauen und Männer, mit Ihrer Unterschrift unterstützen können – Petition "Maria 2.0".

In ihrem offenen Brief fordern die Unterzeichnenden der Protestaktion "Maria 2.0" Papst Franziskus und die Synode der Bischöfe zum Handeln auf. Sie erheben ihre Stimmen gegen Missbrauch und gegen Ausgrenzung von Frauen in der Kirche. Jede und jeder einzelne kann diesem Brief mit seiner Unterschrift noch mehr Gewicht verleihen. Bis 18. Mai ist es möglich sich zu beteiligen. 

In Ihrem offenen Brief fordern die Frauen

  • kein Amt mehr für diejenigen, die andere geschändet haben an Leib und Seele oder diese Taten geduldet oder vertuscht haben
  • die selbstverständliche Überstellung der Täter an weltliche Gerichte und uneingeschränkte Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden
  • Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Kirche
  • Aufhebung des Pflichtzölibats
  • kirchliche Sexualmoral an der Lebenswirklichkeit der Menschen auszurichten (Quelle)

Zusätzlich legen diese Katholikinnen in Münster bei einem einwöchigen Kirchenstreik vom 11. bis 18. Mai ihre Arbeit für die Kirche nieder und betreten auch kein Gotteshaus. Sie fordern alle Frauen und Männer in Deutschland auf, sich mit ihnen zu solidarisieren. Auch in der Schweiz und in Österreich findet diese Protestaktion Unterstützerinnen. "Wir alle wissen, wie leer dann die Kirchen sein werden und wie viel Arbeit unerledigt bleiben wird. Wir bleiben draußen! Wir feiern die Gottesdienste auf den Kirchplätzen, vor den Kirchentüren." (Quelle

Die Protestaktion „Maria 2.0“ hatte ihren Ausgang im Jänner, als sich sieben katholische Frauen in Münster zu ihrem monatlichen Lesekreis trafen und beschlossen aktiv zu werden. Bei ihren regelmäßigen Lesekreisen lesen und diskutieren die Frauen gemeinsam das Apostolische Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus. Dieses eine Treffen im Jänner nahm aber eine andere Wendung als sonst üblich – die Frauen der Münsteraner Heilig-Kreuz-Gemeinde beschlossen, die Situation in der Kirche nicht länger hinzunehmen und zu beklagen, sondern zu handeln. „Maria 2.0“, eine freie Initiative von Frauen, war geboren. Inzwischen ist das Vorhaben gewachsen und findet immer mehr Zuspruch.

Der Name "Maria 2.0" wurde gewählt, weil die Kirchenmänner nur eine Frau unter sich akzeptieren – Maria. „Auf ihrem Sockel. Da steht sie. Und darf nur schweigen.“ (Quelle) Es ist ein Protest gegen den Stillstand, denn seit Jahren werden dieselben Fragen diskutiert und der Veränderungswillen beteuert. Veränderungen lassen aber noch immer auf sich warten. Die kirchlichen Machtstrukturen sind unverändert und die Frauen noch immer von wichtigen Ämtern und Entscheidungen ausgeschlossen.

Alle Informationen zur Protestaktion "Maria 2.0" finden Sie hier.