von Dr. Petra Steinmair-Pösel

Ob Frauen in Leitungspositionen in der gegenwärtigen Krisensituation in Japan anders kommuniziert hätten, wurde kürzlich Männerreferent Markus Hofer gefragt. Offener, aktiver, empathischer? Und würde etwas weibliches Kommunikationstalent nicht auch der Kirche nützen? Ja, sagte die Kirchenleitung in Vorarlberg zu letzterer Frage. Und so wird in Zukunft mit Veronika Fehle eine Frau die mediale Kommunikation der Diözese Feldkirch maßgeblich prägen.

Als studierte Germanistin und VN-erfahrene Journalistin will die junge Götznerin „das vielfältige Engagement jener Menschen, die tagtäglich in der Kirche mitarbeiten, sichtbar machen“ und so ein einladendes Bild von Glaube und Kirche vermitteln. Wie sehr sie als Frau zu einer neuen Kommunikationskultur kirchenintern und nach außen beitragen kann und wird, dürfen wir mit Spannung erwarten. Doch das ist nur die eine Seite.

Die andere Seite, die mir ebenso wichtig erscheint, ist, dass mit der Bestellung einer jungen, modernen Frau in diese Aufgabe ein klares Signal von Seiten der Kirchenleitung gesetzt wird. Ein Signal, das auch andere Frauen ermutigen kann, indem es sagt: Wir können auf eure Talente und Fähigkeiten nicht mehr verzichten, wir brauchen euch – auch in Leitungspositionen. Es ist wichtig, dass ihr Kirche verantwortlich mitgestaltet. So wünschen wir der neuen Kommunikationsverantwortlichen viel von jener biblischen Geistkraft, welche die Herzen der Menschen zu berühren vermag.