von Petra Steinmair-Pösel

… im Bischofshof titelte kürzlich die Internetseite dieStandard.at einen Artikel über die Wiener Pastoralamtsleiterin und enge Mitarbeiterin von Kardinal Schönborn Veronika Prüller-Jagenteufel. „Auch ich wünsche mir, dass in Sachen der Zulassungsbedingungen zum Priesteramt der Heilige Geist der Kirche noch einmal etwas Neues zeigt und neue Wege eröffnet. Wenn es hier einmal Veränderungen gibt, dann wohl nicht aus praktischen oder strategischen Überlegungen, sondern aus tieferer theologischer und geistlicher Einsicht“, wird die Frau in kirchlicher Führungsposition zitiert.

Findet sie damit mutig in eine Vermittlerposition, die ein echt pontifikales Wirken möglich macht? Die ihr also ermöglicht, eine Brücke zu schlagen, auf der Neuland betreten werden kann? Oder ist es einmal mehr die ungehört verhallende Äußerung von Wünschen, die im besten Fall folgenlos bleibt, im schlimmeren Fall aber zu noch mehr Resignation und innerer Emigration unter Katholik/inn/en führt? Die Antwort auf diese Fragen wird wohl erst die Zukunft weisen.

Wichtig scheint mir jedoch der zweite Teil des Zitats: Dass es nicht (nur) praktische oder strategische (und damit ein Stück weit äußerlich bleibende) Gründe sein dürfen und werden, welche zu einer solchen Veränderung Anlass geben. Sondern dass diese Einsicht aus dem Innersten des Glaubens heraus wachsen kann und muss und damit letztlich unwiderstehlich ist.