Der erste Internationale Frauentag 1911 hatte alle Erwartungen übertroffen und brachte zigtausende Frauen mit der Forderung nach Gleichberechtigung auf die Straße, auch in Österreich.  Seit damals hat sich einiges geändert, vieles  ist gleichgeblieben.

Zuerst die guten Nachrichten: Die Lebenserwartung der Frauen steigt stetig, manche verantwortungsvolle politische Ämter sind  in weiblicher Hand, die  Bildungschancen sind angestiegen,  die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind verbessert, die Frauenrechte sind gestärkt.
 
Dennoch belegen tägliche Praxis und statistische Zahlen das ungebrochene Machtmonopol der Männer in Politik und Wirtschaft, das Auseinandergehen der Einkommensschere, die geringeren Aufstiegschancen der Frauen im Beruf, die Zuständigkeit der Frauen für Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege, die schlechtere Absicherung der Frauen im Alter, das Betroffensein der Frauen von Gewalt und das beharrliche Wirken alter Rollenstereotypen in den Köpfen.

Wir  zeigen daher nicht nur am 8. März  diese Probleme auf und thematisieren die Gefahr eines Stillstandes. Denn Chancengleichheit ist eine Frage der Gerechtigkeit, aber auch eine Frage der Förderung des sozialen Friedens, des Fortschritts und Wohlstandes für kommende Generationen. 

Am 6. März ist das Vorarlberger Landhaus in Bregenz wieder für Frauen geöffnet. Das Frauen-Info-Fest ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit nahezu aller Vorarlberger Informations- und Beratungseinrichtungen für Frauen.
Im Frauenreferat der Diözese  haben wir eine verlässliche Mitstreiterin in Sachen Gleichstellung gefunden. Ich bin von der Präsenz der Frauenthemen  im Kirchenblatt beeindruckt und gratuliere zur einjährigen Frauensicht mitten im Kirchenblatt!

Mag.a Monika Lindermayr