von Petra Steinmair-Pösel

Mitte Juli. Der Wetterbericht kündigt eine Kaltfront an. „Hättest nicht Lust auf ein paar Tage Toscana?“ frage ich an einem Freitagnachmittag – halb Spaß, halb Ernst – meine Freundin. Und staune nicht schlecht, als sie sich auf Anhieb nicht abgeneigt zeigt. Immerhin hat sie zwei kleine Kinder – das eine davon fast noch ein Baby. Nach einmal Schlafen über die Idee hat sie bereits ein Auto organisiert, das groß genug für uns zwei Frauen samt drei Kindersitz-Kindern ist. Und ich hab auf einem schönen Campingplatz am Meer einen Bungalow gefunden, der in der kommenden Woche trotz Hochsaison noch frei ist.
Schnell werden am Montag die letzten Dinge organisiert: noch rasch ein paar Einkäufe gemacht, Hörbücher für die beiden Vierjährigen ausgeliehen, um ihnen die Fahrt zu verkürzen. „Dass ihr euch das antut, für die paar Tage mit den kleinen Kindern“, wundert sich die nette Bibliothekarin. Unser Unternehmen hat sich also im Dorf schon herumgesprochen.
Und dann ist es soweit: Früh morgens, die Kinder voll Reisefieber, die Papas etwas besorgt, das Auto bis zum Rand beladen: Windelberge, Bettwäsche- und Handtuchberge – ein Bungalow ist eben kein Luxushotel -, Strandspielzeug. Nach Zwischenstopp in Pisa samt Turm und erster Urlaubspizza sind wir endlich am Meer – schon der Blick in die Weite ist „die Strapazen“ wert. Und nicht nur der.