von Sr. Maria-Stella Krimmel, Kloster Mariastern Gwiggen

Eintauchen in kühlendes, erfrischendes Wasser  ist  an heißen Sommertagen eine wohltuende Erfahrung – hoffentlich für viele von uns. Einzutauchen, ganz hineingenommen zu sein – dieses Bild bewegt mich. Gedanken über Dazugehörigkeit zur Kirche, Nähe und Distanz, Bedürfnisse und Strukturen gehen mir seit einem Studientag Anfang Sommer nach. Spannende Themen, die mich nach dem suchen lassen, was da ist.

Eines der tiefsten Bedürfnisse von uns Menschen ist es, dazu zu gehören. Als Getaufte gehöre ich nicht nur dazu, ich bin hineingenommen – eingetaucht in das Wasser des Lebens.  Ich komme mir manches Mal vor wie ein Fisch, der so selbstverständlich im Wasser lebt und die Fülle um sich nicht spürt. Was ist die Fülle, die mich umgibt? Der Lebensraum in dem ich lebe, birgt so Vieles, das mir zum Geschenk werden will. 
- Begegnungen, die mich berühren, die mich wissen lassen, dass es gut ist, wie ich bin, die mir meine Zweifel nehmen und mich kraftvoll weitergehen lassen
- Stille-Zeit, die mich Alleinsein lässt und mich öffnet für Gott,  für das „Mehr“ meines Lebens
- Fest-Zeit, die mir aufblitzt wie ein Stern und die Sehnsucht wach hält
- Alltags-Zeit,  die mir mit ihrem Rhythmus und ihrer Regelmäßigkeit Halt und Rückhalt gibt

Was mir in meinem Lebensraum „Wasser“  geschenkt ist, entdecke ich, wenn ich achtsam und bewusst wahrnehme, was mir täglich geschenkt ist – immer wieder neu. Wenn ich an mein Hineingenommensein in den Lebensraum  Kirche denke, erahne ich den Schatz, der sich mir eröffnen will.