Humorig erklärt Männerreferent Markus Hofer, wovor sich Männer am meisten fürchten und gibt (nicht ganz ernst zu nehmende) Ratschläge für den Beziehungsalltag ;-) Petra Steinmair-Pösel antwortet - Augenzwinkern ebenfalls eingeschlossen. Für den Inhalt übernehmen wir keinerlei Haftung ...

Fällt dir nichts auf? (von Markus Hofer)

Wissen Sie, vor welcher Frage Männer am meisten Angst haben? Es ist Faschingszeit und da darf es auch mit einem Augenzwinkern zugehen. Männer haben vor wenigen Dingen Angst, weder vor Spinnen, durchlöcherten Strümpfen oder Kalorienbomben. Aber eine Frage gibt es, vor der stehen wir ohnmächtig. Und was ist es? Wenn die Partnerin fragt: „Schatz, fällt dir an mir gar nichts auf?!“

Da ist fast jede mögliche Antwort falsch. Und sie ist nicht nur falsch, sondern führt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ins größte Desaster. Es beginnt damit, dass die Frage an sich schon zum Ausdruck bringt, dass uns die längste Zeit etwas offensichtlich sehr Wesentliches nicht aufgefallen ist. Es steht also schon 0:2 gegen uns, bevor wir überhaupt etwas antworten können.

Dann folgen die versteckten Tretminen: Stellen Sie sich vor, Sie antworten „Ach ja, du warst beim Friseur!“ und dabei ist es das neue Parfum. Oder es ist die neue Bluse und wir überlegen panikartig, wie oft sie die schon an hatte und es uns nicht aufgefallen ist. Wir wissen, wo das enden kann: „Du schaust mich überhaupt nicht mehr an, du nimmst mich gar nicht mehr wahr, ich bin dir völlig egal!“ Eine handfeste Beziehungskrise bahnt sich an.

Auf diese Frage gibt es eine einzige richtige Antwort. Auf der humorigen Homepage „Herberts Männerseiten“ habe ich sie gefunden: „Lassen Sie die Augen über Ihr Gegenüber streichen und sagen Sie mit fester Stimme: ‚Schatz, ich glaube, du hast abgenommen!’“



abgenommen? (von Petra Steinmair-Pösel)

Hand aufs Herz: Es ist wohl die überwiegende Mehrheit von uns Frauen (nach persönlichen und deshalb nicht repräsentativen Studien der Autorin übrigens auch der Männer!), die sich über ein „Schatz, ich glaube, du hast abgenommen!“ freuen würde. - Es sei denn, die Weihnachts- und Faschingstage haben so offensichtlich ihre Spuren an Bauch und Hüften hinterlassen, dass wir den „Schwindel“ sogleich bemerken und eher gereizt als erfreut reagieren. Auch hier also – verehrte männliche Leser – "Tretminengefahr"!

Doch zurück zu den augenzwinkernden Beziehungstipps meines männlichen Pendants: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die frauenZEIT-Beilage im KirchenBlatt und fragen Sie Ihre Frauenreferentin! Die würde nämlich dringend empfehlen, das „Hast du abgenommen?“ – wenn überhaupt – nur im allergrößten Notfall einzusetzen. Und auf jeden Fall das hochentwickelte weibliche Sensorium für Stimmungen und Zwischentöne nicht zu unterschätzen! Sonst könnte es passieren, dass statt Entspannung Eskalation folgt – und diese Nebenwirkung ist garantiert unerwünscht!

Die homöopathische und nachhaltige Alternative: Überlegen Sie sich rechtzeitig, was Ihnen an Ihrer Frau besonders gefällt! Das kann die Form des kleinen Zehs ebenso sein, wie die Lachfältchen um die Augen. Wichtig ist nur: Sie müssen es wirklich lieben! Auf die schwierigste aller Fragen - punkten Sie damit! Und wenn Sie ganz mutig sind, fügen Sie noch hinzu: „Sicher gibt es noch etwas anderes, das mir gerade nicht aufgefallen ist ...“