Zeit: Dienstag, 18.05.2021 ab 19:00
Ort: Zoom, Online-Veranstaltung , Daheim (auf Karte anzeigen)

Impulsreferat und anschließende Diskussion mit:Matthias Schnetzer (c) Lukas Beck
Matthias Schnetzer, Volkswirt, Arbeiterkammer Wien und Lektor am Institut für Makroökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien


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Der wirtschaftliche Einbruch durch die Covid-Pandemie war in Österreich stärker als in anderen europäischen Ländern und die Erholung gestaltet sich schwieriger, als von den meisten Wirtschaftsforschungsinstituten prognostiziert: Der gerade auch für Vorarlberg so wichtige Export schwächelt, der private Konsum ist eingebrochen, der Tourismus liegt darnieder, selbst die optimistischsten Prognosen sehen eine langanhaltende hohe Arbeitslosigkeit. Mittlerweile geht kaum noch jemand ernsthaft von einer schnellen Erholung nach Beendigung der Lockdowns aus, eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau wird frühestens für 2022/23 erwartet.

Die bisherigen Maßnahmenpakete von Bundesregierung und Vorarlberger Landesregierung zur Stützung der Wirtschaft sind weiterhin überwiegend auf akute Notfallhilfe für Betriebe und Unternehmen ausgerichtet, Perspektiven für eine konjunkturelle Erholung werden kaum aufgezeigt. Angesichts auf absehbare Zeit hoher Schuldenstände der öffentlichen Haushalte wird speziell in Vorarlberg eine extreme Disziplin bei den öffentlichen Ausgaben angemahnt, ohne dass geklärt wird, welche Konsequenzen das haben wird. Es stellt sich die Frage, ob solche Überlegungen angesichts einer länger anhaltenden Wirtschaftskrise zielführend sind und die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Konjunkturbelebung ausreichen.

Die Werkstattgespräche haben deshalb den Volkswirtschaftler Matthias Schnetzer von der AK Wien eingeladen, um mit ihm über sinnvolle Maßnahmen zur Überwindung der wirtschaftlichen Krise zu sprechen. In einem Impulsvortrag mit anschließender Diskussion wird er folgende Fragen beleuchten:

Wie kann die hohe Arbeitslosigkeit reduziert werden und welchen Beitrag kann öffentliche Beschäftigung dabei leisten? Welche Rolle spielen öffentliche Investitionen bei der Ankurbelung der Konjunktur und der Schaffung von Arbeitsplätzen? Ist es notwendig, sich stärker auf die Förderung der Binnennachfrage zu konzentrieren und welche Rolle spielen dabei die Lohnentwicklung und Sozialleistungen? Ist die in Folge der Krise gestiegene Staatsverschuldung tatsächlich ein Problem und sind deshalb in absehbarer Zeit Sparmaßnahmen erforderlich?

Die Werkstattgespräche sind eine Kooperationsveranstaltung der Diözese Feldkirch mit Attac, Freda, Karl-Renner-Institut, ÖGB Vorarlberg, Südwind, Vorarlberger ArmutskonferenzWelt Laden.