Zeit: Freitag, 06.11.2020 ab 19:00
Ort: Theater Kosmos, Bregenz (auf Karte anzeigen)

Vortrag von Matthias Schnetzer © Lukas Beck
Matthias Schnetzer, Arbeiterkammer Wien und Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Makroökonomie

Im Anschluss diskutieren
Marco Tittler, Landesrat für Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik
Manuela Auer, Geschäftsführerin des ÖGB Vorarlberg
Michael Diettrich, Sprecher der Armutskonferenz Vorarlberg
mit Matthias Schnetzer über die Bedeutung seiner Überlegungen für Vorarlberg. Jutta Berger wird moderieren.


Die wirtschaftliche Erholung nach dem Lockdown gestaltet sich in Österreich schwieriger, als von den meisten Wirtschaftsforschungsinstituten prognostiziert: Der gerade auch für Vorarlberg so wichtige Export kommt kaum voran, der private Konsum ist eingebrochen, der Tourismus schwächelt, selbst die optimistischsten Prognosen sehen eine lang anhaltende hohe Arbeitslosigkeit. Mittlerweile geht kaum noch jemand ernsthaft von einer schnellen Erholung aus, eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau wird frühestens für 2022 erwartet.

Die Annahme einer kurzen Rezession mit schneller Erholung lag aber den bisherigen Maßnahmepaketen von Bundesregierung und Vorarlberger Landesregierung zur Stützung der Wirtschaft zugrunde. Teilweise wurde sogar schon wieder darüber debattiert, wann die aufgenommenen Schulden zurückbezahlt werden können, die Vorarlberger Landesregierung hat bereits für nächstes Jahr Sparmaßnahmen im Landeshaushalt als Folge der gestiegenen Verschuldung angekündigt. Es stellt sich die Frage, ob solche Überlegungen angesichts einer länger anhaltenden Wirtschaftskrise zielführend sind und die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Konjunkturbelebung ausreichen.


Die Werkstattgespräche haben deshalb den Volkswirtschaftler Matthias Schnetzer von der AK Wien eingeladen, um mit ihm über sinnvolle Maßnahmen zur Überwindung der wirtschaftlichen Krise zu diskutieren. In einem Impulsvortrag wird er folgende Fragen beleuchten:
Wie kann die hohe Arbeitslosigkeit reduziert werden und welchen Beitrag kann öffentliche Beschäftigung dabei leisten? Welche Rolle spielen öffentliche Investitionen bei der Ankurbelung der Konjunktur und der Schaffung von Arbeitsplätzen? Ist es notwendig, sich stärker auf die Förderung der Binnennachfrage zu konzentrieren und welche Rolle spielen dabei die Lohnentwicklung und Sozialleistungen? Ist die in Folge der Krise gestiegene Staatsverschuldung tatsächlich ein Problem und sind deshalb in absehbarer Zeit Sparmaßnahmen erforderlich?


Wegen Corona ist die Teilnehmerzahl begrenzt und eine vorherige Anmeldung beim THEATER KOSMOS unter oder 05574 44 03 413 zwingend erforderlich.

Die Werkstattgespräche sind eine Kooperationsveranstaltung der Diözese Feldkirch, attac, Freda, ÖGB Vorarlberg, Südwind, Rennerinstitut Vorarlberg, Vorarlberger Armutskonferenz und Weltladen.