Von A wie Armut bis Z wie in Ozean: 17 nachhaltige Entwicklungsziele ("Sustainable Development Goals", kurz SDG) haben die Vereinten Nationen der Welt gesetzt. Wir stellen Sie Ihnen nacheinander vor...

Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.

Rein theoretisch müsste schon jetzt kein Mensch mehr hungern. Praktisch jedoch bekommen rund 690 Millionen Menschen weltweit nicht genug zu essen, unter ihnen viele Kinder. Die Zahl chronisch unterernährter Menschen ist laut einem Bericht des UN-Kinderhilswerks UNICEF in den letzten fünf Jahren um mehrere zehn Millionen angestiegen. Besonders prekär ist die Lage aktuell im Jemen, das auf dem Weltentwicklungsindex den letzten Platz einnimmt und von Bürgerkrieg, Dürre und einer Heuschreckenplage heimgesucht ist.

Es geht also darum, bis 2030...

  • den Hunger zu beenden und den Zugang zu sicheren, nährstoffreichen und ausreichenden Nahrungsmitteln sicherzustellen.
  • alle Formen der Fehlernährung und die Wachstumshemmung und Auszehrung bei Kindern unter 5 Jahren bis 2025 (gilt auch für heranwachsenden Mädchen, schwangere und stillenden Frauen und älteren Menschen) zu beenden.
  • die landwirtschaftliche Produktivität und die Einkommen von kleinen Nahrungsmittelproduzenten (Frauen, Angehörigen indigener Völker, landwirtschaftlichen Familienbetrieben, …) zu verdoppeln, durch den sicheren und gleichberechtigten Zugang zu Grund und Boden, anderen Produktionsressourcen und Finanzdienstleistungen.
  • die Nachhaltigkeit der Systeme der Nahrungsmittelproduktion sicherzustellen und resiliente landwirtschaftliche Methoden anzuwenden, zum Erhalt der Ökosysteme beizutragen, Schutz vor Naturschutzkatastrophen und die Anpassungsfähigkeit an Klimaänderungen zu erhöhen.
  • die genetische Vielfalt von Saatgut, Kulturpflanzen sowie Nutz- und Haustieren und ihren wildlebenden Artverwandten zu bewahren.
  • Investitionen in die ländliche Infrastruktur, die Agrarforschung, die landwirtschaftliche Beratungsdienste, die Technologieentwicklung sowie Genbanken für Pflanzen und Nutztiere zu erhöhen.
  • Handelsbeschränkungen und -verzerrungen auf den globalen Agrarmärkten zu korrigieren und alle Formen von Agrarexportsubventionen abzuschaffen.

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Was wir tun können

  • Sorgsam und dankbar mit Lebensmitteln umgehen und möglichst nichts verschwenden.
  • Die eigenen Ernährungsgewohnheiten überdenken: weniger Fleisch und tierische Produkte, mehr regionales und saisonales Gemüse und Obst, mehr Hülsenfrüchte, weniger verarbeitete Produkte. Eine gute Orientierung bietet die Planetary Health Diet »
  • Möglichst oft regionale Produkte kaufen, die biologisch produziert und/oder fair gehandelt wurden und so nachhaltige Landwirtschaft auf der ganzen Welt unterstützen. Die Transport- und CO2-Bilanz mancher exotischer Produkte sind nämlich nicht ohne, Stichwort: Avocado & Superfoods. Ein Saisonkalender hilft ebenfalls weiter...
  • Einen eigenen Gemüsegarten anlegen! Das klappt auch in der Wohnung bzw. auf dem Balkon! Tipps gibt Sr. Immaculata aus dem Kloster Mariastern-Gwiggen »
  • Organisationen unterstützen, die sich für die Umsetzung der obigen Ziele einsetzen: Caritas, Tischlein Deck dich, Mary´s Meals, …

Wenn Sie Ideen haben, die hier fehlen, freuen wir uns über eine E-Mail an !

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