Nikolaus oder Weihnachtsmann. Jedes Jahr werben die kleinen Schokoladefiguren in den Supermärkten um die Aufmerksamkeit der KonsumentInnen. Wer noch schnell einen kaufen will, sollte einen genauen Blick auf den Inhalt werfen, denn: manche der Figuren enthalten Mineralölbelastungen. Und das sind meist keine "Bio-Nikoläuse".

Die Auswahl an Schokonikolos ist riesig - und kaufen kann man sie sowieso schon ab Ende Oktober. Dennoch oder vielleicht eben deshalb lohnt es sich, einen Blick auf das Kleingedruckte zu werfen. Denn Nikolaus ist nicht gleich Nikolaus. Der Meinung war auch die Arbeiterkammer Oberösterreich und hat das Labor der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit 17 Schoko-Nikoläuse auf Mineralölbelastungen untersuchen lassen.

Was sind MOAH und MOSH?

In keinem der Nikolos wurden die gefährlicheren aromatische Mineralöle (MOAH) festgestellt. Allerdings wurden in insgesamt sieben Produkten gesättigte Mineralöle gefunden, in dreien in höherer Konzentration. So enthält etwa ein Nikolaus 19,1 mg/kg gesättigte Mineralöle (MOSH), welche die Leber schädigen können. Auch wenn der Preis eher keine Garantie dafür ist, dass ein Schoko-Nikolaus frei von Mineralöl-Verunreinigungen ist, hat der AK-Test gezeigt, dass man mit Bio-Nikoläusen auf der sicheren Seite ist: In keinem der zertifizierten Nikoläuse wurden Spuren von Mineralölen festgestellt. Hier erfahren Sie mehr darüber.

Nicht nur bio...

Doch zurück zu den "guten" Nikoläusen: Erstens kann man darauf achten, dass der Nikolaus aus Bio-Schokolade gemacht ist, erkennbar am EU-Bio-Siegel. Alle Zutaten müssen dann aus zertifizierter Bio-Landwirtschaft stammen – Milch ebenso wie Schokolade und Zucker. Mit einiger Sicherheit sind dann weniger Pestizidrückstände enthalten, denn Pestizide sind schlecht für Umwelt, Tiere und Arbeiter und daher bei Bio weitgehend verboten.

...sondern auch fairtrade

Ebenfalls sehr gut: Der Nikolaus aus Fair-Trade-Schokolade. Der ist zum Beispiel am Fairtrade-Siegel erkennbar, das dafür sorgen soll, dass unser Schokoladenkonsum in den kakaoproduzierenden Ländern nicht unfaire und unzumutbare Arbeitsverhältnisse herbeiführt. Erhältlich sind diese z.B. in den Weltläden, aber auch schon in einigen Supermärkten. Und dann gäbe es natürlich auch noch die Variante des "Selber-Backens" - einen Nikolaus aus Lebkuchen zum Beispiel.