120 Teilnehmerinnen haben sich am 14. Oktober 2019 beim Symposium "Nachhaltigkeit - Vom Wissen zum wirksamen handeln" getroffen und darüber nachgedacht, wie Schöpfungsverantwortung konkret aussehen kann und welche Hindernisse es dabei geben kann.

Sauerteig der Hoffnung

Unter dieses Motto kann man das Symposium im Bildungshaus St. Virgil, zu dem die Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche Österreich eingeladen haben stellen. 120 TeilnehmerInnen haben am 14. Oktober erlebt, dass jeder Mensch in Sachen Schöpfungsverantwortung eine Hoffnungsträgerin ein Hoffnungsträger ist und sein kann. Es ging um das Thema: „Nachhaltigkeit - Vom Wissen zum wirksamen handeln.“

Panik, Moralisierung und Untergangsstimmung helfen uns jetzt nicht weiter. Im Gegenteil, wie die Umweltpsychologin Frau Dr. Isabella Uhl-Hädicke in ihrem Vortrag ausführte. Wenn wir uns existentiell bedroht fühlen und der Erfahrung scheinbarer Ohnmacht ausgeliefert sind, wechseln wir vom normalen Denken in unser Kleinhirn, und kommen statt in ein direktes und effektives Verhalten in eine symbolische Reaktion. Ethnozentrismus und die Schuldzuweisung an andere lassen uns erstarren oder erst recht gleichgültig werden.

Jede und jeder hat jeden Tag die Chance, positiv zu wirken und durch konkretes Tun (oder nicht Tun) einen guten Beitrag zum Schutz der Mitwelt zu leisten. Ein niedrigerer Energie- und Ressourcen Verbrauch senkt den CO2 Fußabdruck nachhaltig. Wir sind nicht ohnmächtig sondern selbstwirksam, das belegen die vielen Gruppen von Fridays for … und Personen die jetzt schon ihr tägliches Verhalten überdenken und umstellen. Jeder Euro den wir ausgeben hat Macht, die „Welt“ zu verändern. Unser Mobilitätsverhalten, unsere Ernährung, unser Konsum sind Zeichen und Druckmittel an die Wirtschaft und Politik, damit nicht nur ich als einzelner ökologisch und sozial verträglicher lebe, sondern die Rahmenbedingungen angepasst werden. Wichtig, es sind schon viele, die sich der Schöpfungsverantwortung bewusst sind und sich zusammengeschlossen haben um gemeinsam einen anderen Weg ein zu schlagen. Sie sind nicht mehr untätig! Hier knüpfte auch Em.O.Univ.Prof. Dr.phil. Helga Kromp-Kolb an und verwies auf die 7 „Drachen der Untätigkeit“ von Robert Gifford und entlarvte so einige Ausreden. Eingeschränkte Urteilsfähigkeit, Weltanschauungen, soziale Normen bis hin zu den wahrgenommenen „Risiken“ und anderem mehr, geben uns manchmal Gründe um nicht handeln zu müssen, obwohl wir könnten. Dabei ist es die Macht der kleinen Schritte, die die großen Hebel in Bewegung setzen können.

Für mich persönlich, war das Symposium sehr ermutigend und hoffnungsvoll, denn viele wirksame Menschen, wie „Du“ und ich sind auf dem Weg.

 Jürgen Mathis