Unsere Mobilität verschafft uns viele Möglichkeiten, beeinflusst aber auch unsere Gesundheit und hat beträchtliche Auswirkungen auf die Mitwelt bis hin zu Umweltschäden. Vielleicht müssen wir neue Gewohnheiten erlernen, für uns und unseren Planeten?

Schöpfungsverantwortung

GÖNS - Dir! Mobilität die 
GESUND - ÖKOLOGISCH NACHHALTIG - SPARSAM ist

   1. Gesundheit & Fahrradfahren

Radfahren verbessert die individuelle Fitness sowie die psychische und physische Gesundheit signifikant. Im Detail bedeutet dies:
_ Reduktion der Risiken, einen Herzinfarkt (-52%) zu erleiden, oder an Diabetes und Krebs (-41%) zu erkranken.
_ Als alltägliches Verkehrsmittel leistet Fahrradfahren 2010 einen Gesundheitsnutzen[1] in Österreich von 725 Mio. € pro Jahr. 2025 bei einem 13 % Radverkehrsanteils von 1,4 Mrd. €.

   2. Intakte Natur - CO2 Ausstoß begrenzen

Wollen wir eine gesunde und schöne Welt erhalten, sollte die Klimaerwärmung auf unter 2°C begrenzt bleiben, dies bedeutet,
_ gerechte CO2 Budget für jeden der 7,5 Milliarden Menschen von 1,5 Tonnen pro Jahr                      (heute produziert ein Mitteleuropäer durchschnittlich 8 bis 12 t).
_ Zu diesem CO2 Fußabdruck gehört der gesamte Konsum und Ressourcenverbrauch:  Ernährung, Wohnen/Heizung, Kleidung, Hobbys, Elektrogeräte, Papier, Strom, … und Mobilität.
Wie viel CO2 steckt also in unserer Mobilität von der Fahrzeugproduktion bis zum Treibstoff?

Fahrzeugproduktion & anfallendes CO2[2]
_ Auto:
4 bis 7 Tonnen (ohne Wartung, Reparaturen, Reifenwechsel, Öl, Reinigung, …)
_ Luxus SUV: bis 25 Tonnen
_ Fahrrad: ca 150 kg CO2 (+ 110 kg Wartung etc. gesamte Lebensdauer)
_ E-bike: ca. 200 kg CO2 (Batterie etc.)

Fahrstrecke von 10 km pro Person CO2
_ Auto:
1,5 kg (variiert je nach Treibstoff)
_ E-Auto: 400 - 700g – nur bei Verwendung von Großteils Ökostrom (Kompensation Batterieherstellung nach ca. 30.000 bis 60.000 km).
Fahrrad/zu Fuß: 0 (ca. 450 kg Ersparnis im Jahr im Vergleich zum Auto)[3], wird die vermehrte Nahrungsaufnahme gegenberechnet ca. 360g (Produktion Lebensmittel).
E-Bike: 5g bei reinem Ökostrom, 50 g ohne Ökostrom, Batterie ist nach 100 km zu einem Auto kompensiert
Zug: 320g (Fernverkehr) 570g (Nahverkehr), Bus: 300g
Flugzeug: 2,3 kg

   3. Gesundheit und Erholung – Lärmbelastung

0 – 10 Dezibel (Waldrauschen, Flüstern), 40 – 60 dB normales Gespräch, 110 dB Schmerzgrenze
_ Fahrradfahren oder Gehen
– sehr leise
_ Auto mit 50 km/h 1 m Abstand 80dB, 100 km/h 1 m Abstand 90 dB
_ Zug 80 – 90 dB (beim Vorbeifahren)
_ Verkehrsflugzeug in 7 m Abstand 120 dB

   4. Erhaltung grüner Flächen - Platzbedarf

Parkplätze und Straßen sind mit Kosten und Ressourcenverbrauch verbunden. Würde man das pro Kopf Konsumbudget in 100 Punkte[4] aufteilen (gerecht verteilt), wären durch unsere Infrastruktur (öffentliche Gebäude, Verkehrsnetze, Energieversorgung: Wasser, Strom, Müllbeseitigung, …) schon 1/3 also 33 Punkte vor dem „Aufstehen am Morgen“ verbraucht.

Wollen 50 Personen eine beliebige Strecke zurücklegen, benötigen sie
-
 zu Fuß eine Fläche von 50 Quadratmetern
- per Fahrrad von 580 Quadratmetern
-
mit einem Bus 70 bzw. mit einer Straßenbahn 60 Quadratmeter
- mit einem Pkw 2.375 Quadratmeter (mit durchschnittlich rund 1,3 Personen besetzt) Selbst wenn die Pkw vollbesetzt sind, werden zum Transport der 50 Personen immer noch 610 Quadratmeter Straßenfläche benötigt. Parkplätze sind noch nicht berücksichtigt. 

(Mehr) Straßen bedeuten: Bodenversiegelung, sinkende Biodiversität, gespeicherte Hitze – gerade im Sommer, Hindernisse für Tiere, billige Transporte über weite Entfernungen ohne entsprechende Kostenwahrheit, Motivation Auto zu fahren (Verkehrstote, Verletzte).[5]

Ziel: Energieautonomie 2050 in Vorarlberger


 

[1] https://www.radlobby.at/radfahren-haelt-gesund, Studie des „British Medical Journal“ 
[2] CO2 Rechner: www.carbon-connect.ch
[3] Umweltbundesamt, VCD, Pendos CO2-Zähler (Arbeitsweg von 9,6 km innerstädtisch, 252 Arbeitstage pro Jahr, 7,8 Liter Kraftstoffverbrauch Benzin, direkte Emissionen)
[4] https://eingutertag.org/de/
[5] 2019 gab es in Österreich 45.140 Verletzte und 416 Verkehrstote.