Ja, "Fridays for Future" klingt wesentlich "cooler" als Schöpfungsverantwortung. Aber egal wia man es nennt, "cooler" sollte die Erde auf jeden Fall werden - Stichwort Klimawandel - und auch sonst gibt es noch einiges zu tun. Zum Beispiel in der "kirchlichen Schöpfungszeit", die von 1. September bis 4. Oktober dauert.

Eigentlich ist es der sprichwörtliche Wahnsinn, dass man in diesen Zeiten immer noch vier Wochen lang darauf hinweisen muss. Beziehungsweise, dass man nur vier Wochen lang den Fokus der Öffentlichkeit auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung legt. Wobei - ganz so stimmt das nicht, schließlich ist mit Greta Thunberg und der Fridays for Future Bewegung tatsächlich mehr Bewegung in die Sache gekommen.

Religions for Future

Umfassende, schnelle und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen fordern die vielen (vor allem jungen) Menschen, die sich für Fridays for Future einsetzen. Mit "Religions for Future" beteiligen sich auch Mitglieder von Religionsgemeinschaften in Österreich an der Initiative und erklären sich somit solidarisch. Beispielsweise mit dem Klimastreik am am 25. September.

Waldexkursion und Fahrradkino

Autofasten, für die Umwelt Fahrrad fahren oder Bäume pflanzen - auch in der diesjährigen Schöpfungszeit, die traditionell am 4. Oktober (dem Fest des heiligen Franziskus) endet,  sind viele Aktivitäten geplant.  Die Vorarlberg MOBILWoche  lädt von 5. bis 13. September ein, für nur 14 Euro 7 Tage lang mit Bus und Bahn im Ländle unterwegs zu sein und so tolle Wanderungen zu erleben. Im Reparaturcafé und der Kleidertauschbörse in Nenzing ist der Name Programm  - also defekte Geräte reparieren und Stücke des eigenen Kleiderkastens austauschen. Und waren Sie schon mal in einem Fahrradkino oder bei einer Waldexkursion?

Am 11. Oktober - wenn man es genau nimmt also eigentlich nicht mehr "in" der Schöpfungszeit, findet im Rahmen der Aktionswochen "Gemeinsam Zukunft pflanzen"  das "Fest für unsere Umwelt und alle" statt. Mit Familiengottesdienst, Spiele und Aktionen für Kinder und Jugendliche und einer Baumpflanzaktion. 

Alle Jahre wieder

Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene "Schöpfungstag" am 1. September offiziell als "Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kirchenkalender eingetragen. Der Tag sollte in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern, betonte Papst Franziskus. Damit griff er einen Impuls aus der orthodoxen Kirche auf, den der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I., bereits 1989 gesetzt hatte.

Die sollte man behüten

„Die Schöpfung ist ein Geschenk Gottes an alle Geschöpfe. Der Auftrag an uns Menschen ist, sie zu behüten. Die Schöpfungszeit ist Aufruf und Bestärkung, achtsam und dankbar dafür zu sein und uns unserer Verbundenheit mit allem wieder bewusst zu werden“, erinnert der Referatsbischof für Umwelt in der Österreichischen Bischofskonferenz, Alois Schwarz, an die zukunftsweisenden Aussagen von Papst Franziskus. (red/kathpress)