Klimaschutz in die Verfassung – dies fordern die InitiatorInnen des Klima-Volksbegehrens. Kirchliche Umweltbeauftragte unterstützen das Volksbegehren und rufen dazu auf, im Herbst zu unterschreiben.

Die Forderungen des Klima-Volksbegehrens decken sich zum größten Teil mit denen kirchlicher Initiativen, wie der Klimapetition von Autofasten oder dem Ruf der Katholischen Aktion nach einer ökosozialen Steuerreform. Hemma Opis-Pieber, Sprecherin der österreichischen kirchlichen UmweltreferentInnen, ruft deshalb dazu auf, im Herbst zu unterschreiben. „Zusammen mit den Jugendlichen von 'Fridays for future' ergibt sich so eine noch nie dagewesene breite Bewegung, die sich für zukunftsfähiges Handeln einsetzt", erklärt die kirchliche Umweltsprecherin.

Rahmenbedingungen schaffen

Klimaschutz liege nicht nur in der Verantwortung einzelner Personen, sondern sei genauso Verantwortung der gesamten Gesellschaft, so die Umweltexpertin. Deshalb müsse die Politik gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen – und damit unseren Kindern eine lebenswerte und faire Zukunft sichern. Ein Beispiel dazu: „Wir können an unserem persönlichen Lebensstil etwas ändern und auf Flüge verzichten, aber für die Rahmenbedingungen, wie die Besteuerung von Kerosin, ist die Politik zuständig“, sagte Opis-Pieber.
Sie wies auf eine der zentralen Forderungen der kirchlichen Umweltbeauftragten bzw. des Klima-Volksbegehrens hin: Der Klimaschutz müsse in der Verfassung verankert werden. „Unsere Zukunft soll bei allen Gesetzen und Verordnungen bedacht und eine wissenschaftliche Folgenabschätzung für Klima-, Umwelt- und Artenschutz durchgeführt werden“, erklärte die Umweltsprecherin. Österreich müsse zudem die Freisetzung klimaschädlicher Treibhausgase bis 2030 mindestens halbieren und bis 2040 klimaneutral werden. Opis-Pieber dazu: „Ein verbindliches CO2-Gesetz kann die nötigen Rahmenbedingungen für Bund, Länder, Gemeinden und Sektoren schaffen.“ Es brauche finanzielle Anreize für wirkungsvolle Klimainitiativen.

Nachhaltiges Leben für alle leistbar

Außerdem solle klimafreundliches Handeln belohnt werden. „Dazu müssen Steuern und Förderungen zukunftsfähig werden. Um die österreichische Bevölkerung zu entlasten, ist allen ein fairer Klimabonus auszuzahlen", so Opis-Pieber. Damit es allen Menschen möglich ist, nachhaltig zu leben, sollte ein gut ausgebautes, breit leistbares öffentliches Nah- und Fernverkehrsnetz geschaffen sowie in leistbare, regionale erneuerbare Energie investiert werden.

Quelle: kathpress.at / Red.